Beginnt das WEF, starten die DDoS-Attacken

20. Januar 2025 um 13:08
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Foto: World Economic Forum/Valeriano Di Domenico

Prorussische Gruppen melden erste Angriffe in Graubünden. Das Bundesamt für Cybersicherheit sieht kritische Infrastrukturen gewappnet.

Schon während des letztjährigen World Economic Forums (WEF) wie auch anlässlich der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock im Juni 2024 erfolgten DDoS-Angriffe auf Schweizer Websites. Meist beanspruchte die prorussische Gruppierung Noname057(16) diese für sich.
Zum diesjährigen WEF wird auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in Davos erwartet. Bereits vor dessen Auftritt hat Noname offenbar heute, am 20. Januar, erneut DDoS-Angriffe gestartet. Laut Bekanntgaben der Gruppe betrafen diese bis jetzt vor allem Einrichtungen in Graubünden. Während die Websites von grösseren Organisationen im Kanton und in Davos, die Noname attackiert haben will, erreichbar blieben, waren solche von anderen Einrichtungen und Unternehmen zwischenzeitlich offline.
Auf Anfrage von inside-it.ch schreibt das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) zur Situation: "Wie erwartet, haben heute die ersten Überlastungsangriffe auf verschiedene Schweizer Organisationen begonnen." Das Bacs habe bereits im Vorfeld die Betreiberinnen und Betreiber von kritischen Infrastrukturen vor solchen Angriffen gewarnt und sie aufgefordert, entsprechende Massnahmen einzuleiten.
Auf die Frage, ob auch der Bund ins Visier der Angreifer geraten könnte, erklärt das Bacs: "Die Bundesverwaltung passt die Sicherheitsvorkehrungen den aktuellen Gegebenheiten laufend an. Aus Sicherheitsgründen können wir keine Auskünfte zu den konkreten Massnahmen geben." Während der kommenden Tage und der Dauer des WEF rechnet das Bundesamt aber weiterhin mit solchen DDoS-Angriffen in der Schweiz.

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