Sunrise wird vier Jahre nach der Übernahme durch Liberty Global wieder unabhängig. Die entsprechenden Vorbereitungen für einen Börsengang im vierten Quartal 2024 verlaufen laut CEO André Krause nach Plan. "Ansonsten gibt es dazu aber nichts grundlegend Neues zu berichten", sagte der Manager im Gespräch mit der Nachrichtenagentur 'AWP'.
Die sogenannte Roadshow für Investoren soll voraussichtlich noch im dritten Quartal stattfinden. Und vor dem Gang aufs Parkett werde es einen Kapitalmarkttag geben, um Analysten und Investoren mit den nötigen Informationen zu versorgen, so Krause.
Wachstum im Geschäftskundensegment
Der Umsatz von Sunrise blieb im ersten Quartal 2024 mit 746,8 Millionen Franken stabil, wie das Unternehmen mitteilte. Einem leichten Rückgang bei den Privatkunden sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetz stand ein Wachstum im Geschäftskundensegment gegenüber. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) stieg indes leicht um 0,4% auf 244,3 Millionen Franken.
Die Finanzkennzahlen des ersten Quartals lagen erwartungsgemäss unter denen des vierten Quartals des Vorjahres. Dies sei vor allem auf den Wegfall saisonaler Effekte zurückzuführen, welche die Ergebnisse damals gestützt hätten, schrieb Sunrise.
Darüber hinaus tätigte der Telco im ersten Quartal erneut hohe Investitionen in Netze, Produktinnovationen und digitale Dienste. Diese beliefen sich laut Meldung auf 131 Millionen Franken oder 17,5% des Umsatzes.
Keine Preiserhöhungen in diesem Jahr
CEO Krause äusserte sich auch zum Thema Preise: Nach den inflationsbedingten Preiserhöhungen 2023 werde es in diesem Jahr keine weiteren Erhöhungen bei Sunrise geben. "Wir haben das versprochen, das gilt weiterhin", sagte Krause.
Die Harmonisierung des Produktportfolios soll hingegen weiter vorangetrieben werden. So sollen die ehemaligen UPC-Kunden weiter auf das aktuelle Sunrise-Angebot umgestellt werden. Dieser Prozess sei weit fortgeschritten, werde aber noch ein bis zwei Jahre dauern, bis er abgeschlossen ist.