Bund kauft für 105 Millionen Franken freihändig SAP-Lizenzen

21. Februar 2023 um 10:47
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Foto: Alin Andersen / Unsplash

Mehrere Bundesämter verlängern ihre SAP-Lizenzen. Dafür geht ein dreistelliger Millionenbetrag freihändig ans deutsche Softwarehaus.

"Es bestehen keine angemessenen Alternativen zum Anbieter", begründet der Bund den freihändigen Zuschlag an SAP. Ausserdem würden die Immaterialgüterrechte bei SAP liegen. Die Abhängigkeit von einem Anbieter stellte der Bund auch schon bei der Migration von Microsoft Office auf M365 fest.
Jedenfalls verlängern mehrere Bundesämter ihre SAP-Verträge um weitere 12 Jahre, wie der Beschaffungsplattform Simap zu entnehmen ist. Dafür fliessen für den Grundauftrag, der bis zum 31. Dezember 2034 gilt, 36,3 Millionen Franken an SAP. Optional abrufbar sind weitere 69 Millionen für den Zeitraum zwischen Januar 2027 und Dezember 2034.
Bereits vor gut 2 Jahren investierte die Bundesverwaltung – ebenfalls in einem freihändigen Verfahren – 133 Millionen Franken in die Beschaffung von SAP Cloud Services für die Jahre 2021 bis 2031.
Der Bund migriert seit dem 1. Juli 2021 im "Superb"-Programm auf SAP S/4-Hana. Von der Eidgenössischen Finanzkontrolle gab es für das insgesamt 485 Millionen Franken teure Vorhaben zuletzt gute Noten.

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