Im Sommer 2023 sprach Wolodymyr Selenskyj im Rahmen einer Live-Videoübertragung vor dem Schweizer Parlament. In den Tagen davor und danach fuhren Cyberkriminelle der Gruppe NoName
schwere DDoS-Angriffe auf Schweizer Behörden und Unternehmen. Verbindungen der Angreifer zu Russland wurden damals vom Nationalen Zentrum für Cybersicherheit, dem heutigen Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs), bestätigt.
Zahlreiche Websites waren offline
Zuerst traf es damals den
Onlineauftritt der Parlamentsdienste, nachdem der Ständerat entschieden hatte, dass die Weitergabe von in der Schweiz gekauftem Kriegsmaterial unter bestimmten Umständen erlaubt werden soll.
Danach waren Webseiten von Bundesämtern, Grossunternehmen, einigen Flughäfen, Städten und Kantonen sowie der Schweizerischen Bankiervereinigung nicht mehr erreichbar, wie
eine Analyse zeigte. Der Bundesverwaltung bereiteten die Angriffe viel Aufwand, wie uns Dirk Lindemann, Direktor des Bundesamts für Informatik verriet. Man habe sich aber schnell an die Cyberkriminellen adaptieren und rasch reagieren können,
so Lindemann im Dezember.
Bacs hat kritische Infrastrukturen gewarnt
Kommt es nächste Woche, wenn Wolodymyr Selenskyj am Weltwirtschaftsforum in Davos spricht, zu einer neuerlichen Attacke? "Grossereignisse wie das WEF-Jahrestreffen können mit allfälligen DDoS-Angriffen einhergehen", bestätigt Bacs-Sprecherin Manuela Sonderegger gegenüber inside-it.ch.
"Insbesondere die kritischen Infrastrukturen" wurden vom Bacs vorinformiert. "Wir haben sie aufgefordert, sich auf mögliche Angriffe vorzubereiten", so Sonderegger.
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