Bundesrat will schnelles Internet auch in Randregionen

28. Juni 2023 um 13:38
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Foto: Possessed Photography / Unsplash

In einem Bericht zeigt der Bund, wie man ein Hochbreitbandnetz auch in abgelegenen Regionen realisieren kann, in denen sich ein Ausbau nicht lohnt.

Der Bundesrat will Randregionen mit dem Ausbau von schnellem Internet unterstützen. Laut der Regierung braucht es in der ganzen Schweiz eine zuverlässige Hochbreitbandinfrastruktur – auch dort, wo sich der Ausbau für die Betreiber nicht lohnt. Bis Ende Jahr sollen konkrete Umsetzungsvorschläge vorliegen.
Damit die ganze Bevölkerung und die Wirtschaft bestmöglich von der Digitalisierung profitieren können, soll eine möglichst flächendeckende Versorgung mit einem Gigabit pro Sekunde angestrebt werden, wie der Bundesrat mitteilte. Dies ermögliche schnelles Internet für mehrere Benutzer und Geräte.
Dadurch solle eine digitale Stadt-Land-Kluft vermieden werden. Deshalb will der Bundesrat Randregionen und strukturschwache Gebiete mit einem staatlich befristeten Förderungsprogramm unterstützen.
Das sieht der vom Bundesrat genehmigte Bericht zur Hochbreitbandstrategie vor. Mit dem Bericht erfüllt der Bundesrat ein Postulat der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF-N).

Fokus Ausbau Glasfasernetz

Der Fokus der Strategie liegt auf dem Ausbau des Glasfasernetzes bis in die Wohnungen. Denkbar sei aber auch die Förderung anderer Technologien wie etwa Mobilfunk. Unterstützt würde nur da, wo der Markt nicht bereits selbst ein Angebot bereitstelle. Grundsätzlich sollen die notwendigen Investitionen laut dem Bundesrat von privater Seite kommen. So wird verhindert, dass die Umsetzung der Hochbreitbandstrategie private Investitionen hemmt oder verdrängt.
Wie das Förderungsprogramm finanziert werden soll, ist noch nicht klar. Möglich wäre eine Finanzierung aus dem ordentlichen Haushalt oder durch Einnahmen aus künftigen Vergaben von Mobilfunkfrequenzen. Auch betroffene Kantone und Gemeinden könnten ergänzend zur Kasse gebeten werden. Das Förderprogramm solle grundsätzlich "haushälterisch" und "mit möglichst geringem Mitteleinsatz" durch wettbewerbliche Ausschreibungen umgesetzt werden, so die Regierung.
Der Bundesrat hat das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) beauftragt, entsprechende Abklärungen für die Strategie zu tätigen und ihm bis Ende Jahr Optionen für das weitere Vorgehen vorzulegen.

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