Cisco konnte in den drei Monaten bis Ende Oktober seinen Umsatz im Jahresvergleich um 6% auf 13,6 Milliarden Dollar steigern. Der Betriebsgewinn wuchs um 3% auf 3,5 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilt.
Damit übertraf Cisco die Erwartungen der Wall Street. Ein Hauptgrund für den Erfolg sind die weltweit nachlassenden Probleme in der Lieferkette. Für das gesamte laufende Geschäftsjahr stellte der Konzern ein Umsatzwachstum zwischen 4,5% und 6,5% in Aussicht.
In einem Gespräch mit Analysten erklärte CEO Chuck Robbins, dass die 13,6 Milliarden Dollar für Cisco einen Rekord-Quartalsumsatz bedeuten. Trotzdem kündigte Robbins an, dass das Unternehmen 600 Millionen Dollar in eine Restrukturierung investieren werde. Dabei wird es auch zu Entlassungen kommen. Wie viele Jobs gestrichen werden, ist allerdings noch unklar.
Es gehe für Cisco darum, so Robbins, Ressourcen in den Enterprise-Network-Bereich zu verlagern und die Plattformstrategie zu beschleunigen. Insbesondere im Bereich Security wolle man erheblich investieren und die Teams verstärken. Darunter leiden aber andere, nicht prioritäre Bereiche, wo Stellen wegfallen. Auch wenn man nach Möglichkeiten suche, für Angestellte innerhalb des Unternehmens neue Einsatzmöglichkeiten zu finden, werde es auch Entlassungen geben. Cisco müsse die finanzielle Disziplin beibehalten, so Robbins, und man müsse das Unternehmen "wieder ins Gleichgewicht bringen". Ciscos Finanzchef Scott Herren meinte in dem Gespräch, dass man dies nicht als einen Stellenabbau zur Kostenreduktion betrachten solle. In einer "perfekten Welt" hätten alle Mitarbeitenden alle notwendigen Skills, so dass man sie bei Bedarf einfach in die Bereiche versetzen könnte, in die man investieren wolle. "Aber es ist leider keine perfekte Welt."