Das schwedische Fintech Klarna gibt den Start seiner Shopping-App in der Schweiz bekannt. Hierzulande ist das Unternehmen bereits mit seinen Payment-Lösungen präsent, die unter anderem von H&M, Mango oder Calida genutzt würden. Der Start der Shopping-App sei der "logische nächste Schritt", so DACH-Chef Thomas Vagner in der Mitteilung.
Klarna präsentiert die App als eine All-in-One-Lösung, in der Nutzer nach Produkten stöbern, Wunschlisten anlegen und Bestellungen tätigen können. In den kommenden Monaten solle die App weiter ausgebaut werden, schreibt Klarna. User sollen künftig ihre Finanzen in der App verwalten sowie das Retourenmanagement inklusive Rückerstattungen abwickeln können.
Kürzlich kam es zu einer
Datenpanne bei Klarna. App-Usern wurden nach dem Login die Daten und Transaktionen anderer Anwender angezeigt. Klarna hatte den Vorfall bestätigt und die App vorübergehend offline genommen.
Weitere Banking-Services geplant
Klarna wurde 2005 in Schweden gegründet und ist eine lizenzierte Bank. Das Unternehmen ermöglicht es den Kunden, auf Kredit einzukaufen. In Deutschland testet Klarna ausserdem ein Girokonto, berichtete 'Finews' Ende letzten Jahres. Man wolle "langfristig zum Hauptkonto" werden, sagte CEO Sebastian Siemiatkowski.
Um nun in der Schweiz Fuss zu fassen, solle ein Team hierzulande aufgebaut werden. "Da wir mit dem Launch der App im Schweizer Markt stärker Fuss fassen, sind wir aktuell dabei, unser Team vor Ort auszubauen", erklärte Klarna gegenüber 'Finews'.
Die DACH-Region insgesamt und die Schweiz im speziellen seien wichtige Märkte für Klarna, heisst es weiter.
Die Klarna-App sei in 17 Ländern verfügbar und werde monatlich von 18 Millionen Personen genutzt, schreibt Klarna. Das Unternehmen beschäftigt demnach 4000 Mitarbeitende in 17 Ländern. Im Jahr 2014 übernahmen die Schweden die bayrische Sofort AG und drei Jahre später BillPay. Klarna ist mit 45,6 Milliarden US-Dollar bewertet und laut '
Reuters' seit März 2021 das wertvollste Fintech Europas. Zu den den Investoren gehören unter anderem Softbank, Silver Lake, Sequoia Capital und Visa.