Hackerangriff auf die Gemeinde Montreux

11. Oktober 2021 um 12:19
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Die Verwaltung von Montreux ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Betroffen sind auch weitere Gemeinden und ein Sicherheits­dienstleister.

Die Gemeinde Montreux richtete nach dem erfolgreichen Cyberangriff am Sonntag einen Krisenstab ein. Laut einer aktuellen Mitteilung der Gemeinde sei die Verschlüsselung der gestohlenen Daten am Sonntag erfolgt.
Aktuell sei das Computersystem der Verwaltung der Gemeinde Montreux von jenem des Kantons Waadt abgekoppelt worden. Die Verwaltung habe aktuell weder Wifi noch Internetzugang. Auch der E-Mail-Zugriff sowie weitere Tools seien vorsorglich gesperrt worden.

Sicherheitsnetzwerk von 10 Gemeinden

Es sei möglich, dass der Hackerangriff bereits eine oder zwei Wochen zurückliege, sagte Dounya Schürmann-Kabouya, Sprecherin des Sicherheitsdienstleisters Riviera (ASR) zu 'Keystone-SDA'. Die ASR-Website selbst war am Montag offline und zeigte stattdessen einen Serverfehler an (siehe Screenshot unten). Diese ist laut der aktuellen Meldung genauso vom Cyberangriff betroffen wie die Gemeinde Villeneuve sowie "in Teilen die Gemeinde Veytaux".
Zur ASR, ein Zusammenschluss von kommunalen Polizei- und Rettungsdiensten, gehören 10 Gemeinden in der Region, nicht jedoch die Gemeinde Rolle, die Ende Mai ebenfalls Opfer eines Cyberangriffs geworden ist. Mit dabei sind Blonay, Chardonne, Corseaux, Corsier, Jongny, La Tour-de-Peilz, Montreux, St-Légier, Vevey und Veytaux. Für die von der ASR bereitgestellten und koordinierten Rettungsdienste wie Polizei, Sanität oder Zivilschutz sei der Notbetrieb garantiert, so die Meldung.
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Die Website securite-riviera.ch am Montag.

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