Nach etwas mehr als 1000 Kilometern hat die Schweizerische Post die
im September gestarteten Tests mit Lieferrobotern beendet. Nun zieht das Unternehmen ein erstes Fazit. Probleme hätten zu schnell abgenutzte Reifen oder teilweise schwierig zu überwindende Stufen und hohe Trottoirs bereitet. Doch abgesehen von diesen Kinderkrankheiten, seien die Tests erfolgreich gewesen, schreibt die Post. Geübt wurde mit den 30 Kilogramm schweren und sechs Kilometern pro Stunde schnellen Robotern auf rund 200 Zustelltouren in Bern und Köniz sowie im solothurnischen Biberist und Zuchwil. Wobei die elektrisch angetriebenen Roboterwägelchen, die Nutzlast von bis zu 10 Kilogramm tragen, im Testbetrieb von Aufsichtspersonen begleitet wurden.
Die Nachricht im hauseigenen
Personalblatt, es sei "offensichtlich das Gegenteil der Fall", da die Post hauptsächlich auf Auslagerung und Abbau des eigenen Personals setze. Dort stellte man umgehend klar: "Wir haben eine klare Strategie auch punkto Digitalisierung" und pflege auch die Sozialpartnerschaft.
Entschieden ist bei den Robotern jedenfalls noch nichts. Wie es weitergehen wird, hängt von den anstehenden detaillierten Testauswertungen ab, heisst es bei der Post. Geeignet seien die Roboter für Auslieferungen auf kleinen Distanzen wie etwa Essenslieferungen oder Medikamententransporten, aber kaum für den Massenversand von Paketen, so Post-Sprecher Olivier Flüeler in einen Bericht der 'Berner Zeitung'. Grundsätzlich stelle sich die Frage, wie die Roboter in die bestehende Logistik, beispielsweise im Zustelldienst, eingebunden werden könnten.
Noch vor den Robotern wird die Post Drohnen einsetzen.
Tests waren bereits im letzten Jahr gelaufen. Dann wurde angekündigt, im ersten Halbjahr 2017 erste kommerzielle Drohnentransportflüge durchzuführen. Geplant sind allerdings nicht Lieferungen an Konsumenten, sondern zwischen Geschäftskunden etwa in der Pharma- und der Gesundheitsbranche. (vri/sda)