SIX und Inventx haben eine Open-Finance-Partnerschaft geschlossen. Die beiden Firmen verbinden ihre Hubs ix.OpenFinancePlattform und bLink. Es ist nach der
Partnerschaft mit Swisscom bereits die zweite Kooperation dieses Jahr, mit der SIX das Open-Finance-Ökosystem einfacher zugänglich machen will. Damit setze man ein Zeichen in der Diskussion um Standardisierung, heisst es in einer Mitteilung des Finanzinfrastruktur-Betreibers.
Dieter Goerdten, Leiter Products & Solutions bei SIX, dürfte das im Hinterkopf gehabt haben, als er heute am Swiss Banking Services Forum unumwunden erklärte: "Standardisierungsfragen spielen in der Schweiz keine Rolle mehr." Einen konkreten Zeitplan für die Durchsetzung des Open-Finance-Ansatzes nannte er auf Nachfrage nicht. Stattdessen zitierte er in einem Vortrag den polnischen Lyriker Stanisław Jerzy Lec: "Viele, die ihrer Zeit vorausgeeilt waren, mussten auf sie in sehr unbequemen Unterkünften warten."
Die neue Partnerschaft soll das Warten nun offenbar verkürzen: Je mehr Akteure am Ökosystem teilnehmen würden, desto einfacher sei eine Skalierung und neue API-basierte Geschäftsmodelle würden erschlossen, schreibt SIX in der Mitteilung. Das dürfte auch Not tun. Kürzlich liess Mastercard eine
Umfrage in der Schweiz zu Open Finance durchführen. Das Resultat: Nur gerade 6% der hiesigen Verbraucher haben überhaupt schon von Open Banking gehört.
Die Plattformen von SIX und Inventx bleiben unabhängig am Markt. Nach einer erfolgreichen Anbindung könnten die Teilnehmer zwischen den besten Services sowohl auf der ix.OFP als auch auf bLink auswählen, so SIX.