Open Source, Open Access und Open Data waren die Herzensthemen von Daniel Hürlimann. Der promovierte Jurist lehrte seit November 2021 an der Berner Fachhochschule (BFH) als
erster Professor für Rechtsinformatik und IT-Recht der Schweiz zu rechtlichen Fragen aus Problematiken der IT, von denen es nicht wenige gibt.
Wie die BFH heute mitteilt, ist Daniel Hürlimann vergangene Woche 37-jährig verstorben. "Wir verlieren mit ihm einen hervorragenden Juristen, einen engagierten Forscher und einen sehr geschätzten Kollegen, der sich mit viel Leidenschaft für das Teilen von Wissen und die Digitalisierung des öffentlichen Sektors einsetzte", schreibt die Hochschule.
Die Menschlichkeit der Digitalisierung verliert ihre Stimme
"Daniel Hürlimanns Tod ist ein schwerer Verlust für seine Familie und sein nächstes Umfeld. Unsere Gedanken sind mit ihnen und wir trauern alle", sagt Christian Laux, der als Anwalt und Jurist seit dem Jahr 2015 in verschiedenen Konstellationen mit Hürlimann zusammengearbeitet hat. Der Verlust ist darüber hinaus für die ganze IT-Szene und die Gesellschaft relevant: "Seine Stimme wird fehlen, wenn es um die Menschlichkeit in der Digitalisierung geht", sagt Laux. In der Zusammenarbeit mit ihm habe man aussergewöhnliche Lösungen entwickeln können: "Ohne zentrale Prinzipien aufzugeben, hat er unkonventionelle und kreative Wege zum Ziel gefunden." Als "beeindruckend reflektiert und menschlich" beschreibt Laux Daniel Hürlimann, den er vor über 10 Jahren kennenlernte. "In den Bergen, wo es ihm immer sehr gefallen hat."
Bis vor seinem Tod war Daniel Hürlimann nebst seinen Tätigkeiten für die Berner Fachhochschule und für Laux Lawyers im Vorstand des Vereins "Unser Recht" und von eJustice.ch sowie im Beirat von CH++. Er war ebenso Herausgeber und Redaktionsmitglied des Open-Access-Verlags Sui-generis.ch sowie des Vereins Entscheidsuche.ch (Open Access für Gerichtsentscheide) und war im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift 'Medialex'.