Im August hat die Schweizer Post bekannt gegeben, sich
mit 75% an Axsana, grösste Betreibergesellschaft des elektronischen Patientendossiers (EPD), zu beteiligen.
Bisher wurde die technische Infrastruktur von Axsana von Swisscom betrieben. "Mit dem Eigentümerwechsel verbunden ist auch der Wechsel unseres EPD-Technikproviders, von Swisscom Health zu Post Digital Health", schreibt Axsana in einer Informationsmail, die inside-it.ch vorliegt.
Dieser Prozess soll am 30. September abgeschlossen sein, heisst es in der Nachricht weiter. "Die Übertragung Ihres Dossiers von der Swisscom-EPD-Plattform auf die Post-EPD-Plattform wird von uns zentral durchgeführt." Das Xsana-Dossier von Kundinnen und Kunden werde kurzzeitig nicht verfügbar sein.
Swisscom-Engagement beim EPD ist zu Ende
Mit dem Wechsel der technischen Plattform werde das Patientenportal einige Neuerungen aufweisen. So sei beispielsweise der Datenaustausch mit anderen regionalen EPD-Anbietern ohne weiteres möglich. Zudem liessen sich auch Gesundheitsfachpersonen aus der ganzen Schweiz berechtigen, die Daten einzusehen.
Mit dem Wechsel zur Post nutzt keine Stammgemeinschaft die technische Plattform von Swisscom mehr. "Ja, wir ziehen uns aus dem EPD-Geschäft zurück", bestätigt Swisscom-Sprecher Sepp Huber. Wie viel Geld der Konzern in die Plattform gesteckt habe, will Huber nicht verraten. Man mache keine Angaben zu Investitionen. Vom Entscheid betroffen sind rund ein Dutzend Mitarbeitende. Personelle Ressourcen, die wegen des Rückzugs frei werden, "setzen wir womöglich intern bei Swisscom, insbesondere bei Swisscom Health ein", schreibt Huber.
Nach dem Rückzug von Swisscom bleiben die EPD-Plattformen von der Post, von Abilis, die Plattform der Apotheken, und jene von AD Suisse übrig. Diese sollen allesamt untereinander kompatibel sein.