Erneuter Cyberangriff auf Winterthurer Top-Medien

3. Februar 2025 um 08:53
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Studio der Top-Medien in Winterthur. Foto: zVg

Zum zweiten Mal innert Jahresfrist wurde das Medienhaus mit Ransomware attackiert. Der Sendebetrieb von Radio und Tele Top war beeinträchtigt.

Am 1. Februar kurz nach 22 Uhr wurden Radio Top und Tele Top erneut Opfer eines Cyberangriffs durch einen Verschlüsselungstrojaner, wie die Winterthurer Top-Medien auf ihrer Internetseite bekannt gaben. Während die Systeme oberflächlich weiterhin liefen, seien derzeit keine Produktionen oder Livesendungen möglich, hiess es.
Das IT-Team arbeite mit Hochdruck daran, die Auswirkungen des Angriffs zu analysieren und die Systeme schnellstmöglich wiederherzustellen. Um den Vorfall aufzuklären, würde das Unternehmen in engem Austausch mit Cybersicherheitsexperten und den zuständigen Behörden stehen.
Der Hackerangriff hatte Auswirkungen auf den Sendebetrieb von Radio Top und Tele Top. Das Internetradio, die Videos-on-Demand in der "Top Now"-App sowie Inhalte auf 'toponline.ch' waren vorübergehend nicht verfügbar, wie es weiter hiess. Auch der Mailserver war betroffen.
Bereits im Mai 2024 wurden die Top-Medien attackiert. Die Cyberkriminellen verschlüsselten mehrere Server. Auch eine Lösegeldforderung ging ein. "Wir haben nicht vor, uns bei der hinterlegten E-Mail-Adresse zu melden", so Geschäftsführer Philippe Pfiffner damals. Ob beim erneuten Ransomware-Angriff auch wieder Lösegeld gefordert wird, ist bis jetzt nicht bekannt.

Sendebetrieb wieder aufgenommen

"Das Schlimmste ist überstanden", schrieben die Top-Medien in einer weiteren Mitteilung am Montagnachmittag. Radio Top und Tele Top hätten den regulären Sendebetrieb weitgehend wieder aufgenommen, die Live-Streams würden wieder funktionieren.
Online und bei der "Top Now"-App gebe es aber noch Einschränkungen. Nach wie vor sei auch der Mailserver nicht erreichbar. Das Medienhaus könne E-Mails weiterhin nicht empfangen oder versenden. "Unser IT-Team arbeitet weiter an der vollständigen Wiederherstellung aller Systeme", schliesst die Mitteilung.
Update 17 Uhr: Der Artikel wurde mit den letzten zwei Absätzen ergänzt.

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