"Nachdem der Kanton Luzern das Einführungsprojekt mit Educase
einseitig beendet hat, haben wir uns entschieden, Base-Net Education wie auch Educase herunterzufahren und nicht mehr weiterzuführen. Die negativen Medienmitteilungen waren derart einschneidend, dass wir es als unmöglich betrachten, im relativ kleinen und gut vernetzten Bildungsmarkt weiterhin erfolgreich zu sein." So der Auszug aus einer internen Mitteilung, die inside-it.ch vorliegt.
Die Kommunkationsverantwortliche des Unternehmens, Andrea Elmer, bestätigt den Inhalt exklusiv gegenüber inside-it.ch. "Ja, die Information ist korrekt." Die Firma stelle ihre Aktivitäten per 31. Juli 2022 ein. Vom Entscheid seien 10 Mitarbeitende betroffen. "Es ist uns sehr wichtig, dass für alle eine gute Lösung gefunden wird", schreibt Elmer. Auch für die Kundschaft muss eine Lösung gefunden werden. Für Schulen ist es sehr einschneidend, wenn die eingesetzte Software-Lösung innert wenigen Wochen abgelöst werden muss. "Wir sind mit unseren Kunden in engem Austausch und unterstützen sie bis Ende Juli 2022 bei der Überführung in eine neue Lösung", so Elmer. Betroffen sind laut Referenzen auf der Website etwa die Berufsfachschule Davos, das BBZ Herisau, die
Kantonsschule Trogen, die Wirtschaftsschule KV Chur und die kaufmännische Berufsschule Oberengadin.
Man habe die Entscheidung nach langer Überlegung gefällt. Nach wie vor sei man überzeugt, dass "Educase die momentan beste und modernste Schulsoftware auf dem Markt ist". Angesprochen auf einen möglichen Verkauf der Software schreibt Elmer, dass man mit potenziellen Käufern im Gespräch sei.
Die interne Mitteilung schliesst mit den Worten: Es schmerze, Educase einzustellen. "Das ganze Team hat mit viel Herzblut an Educase und den Projekten gearbeitet, wir bedanken uns herzlich für dieses grosse Engagement und bedauern sehr, dass diese Zusammenarbeit ein Ende nimmt!"