Der US-Konzern IBM hat z17 vorgestellt, die neueste Generation seines Mainframes. Der Grossrechner ist laut einer Mitteilung mit dem Telum-II-Prozessor ausgestattet. Gemeinsam mit dem Spyre Accelerator, der im vierten Quartal 2025 verfügbar sein soll, bildet er das Herzstück des z17.
Spyre und Telum II bauen auf Telum auf, der
das z16-System antreibt und über einen branchenweit ersten On-Chip-KI-Beschleuniger verfüge, schreibt IBM. z17 mit Sypre werde es Anwendern ermöglichen, generative KI-Modelle und agentenbasierte KI On-Premises auszuführen. Daneben betont der Hersteller die Multi-Modell-KI-Unterstützung sowie neue Datenschutzfunktionen.
Wichtiger Geschäftsbereich für IBM
Der z17 könne Millionen von Transaktionen in Echtzeit auswerten. IBM sagt, dass etwa 70% aller Finanztransaktionen weltweit auf seinen Mainframes laufen würden. Zu den Anwendungsfällen in Unternehmen gehören beispielsweise die Betrugserkennung oder Kreditrisikobewertungen, aber auch die medizinische Bildanalyse.
Berichten zufolge nutzen heute noch immer rund 70% der Fortune-500-Unternehmen Mainframes. Vergangenes Jahr hatte der Mainframe-Markt gemäss Zahlen des Beratungsunternehmens Market Research Future ein Volumen von rund 5,3 Milliarden US-Dollar.
Kunden hätten zunehmend das Gefühl, dass ihre Daten auf ihre eigenen Server gehören und nicht in die Public Cloud, sagt IBMs-Infrastrukturchef Ric Lewis zu
'Bloomberg' (Paywall). Einige Kunden "sind geradezu besessen davon, ihre Daten zu besitzen, einen Wert aus diesen Daten zu ziehen und sicherzustellen, dass sie niemals irgendwo hingehen und niemals falsch sind."
Das Mainframe-Geschäft ist lukrativ für IBM,
auch wenn es stagniert. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen damit einen Umsatz von 14 Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr rechnet IBM dank der neuen Generation wieder mit Wachstum.
Als eine der ersten Firmen in der Schweiz hat der Bahnbetrieb in den 1960er-Jahren einen Grossrechner beschafft. 2024 wurde er ausser Betrieb genommen. "Eine Operation am offenen Herzen", beschrieb es der Verantwortliche gegenüber inside-it.ch.
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