Im ICT-Bereich fehlen Fachkräfte, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in ganz Europa. Auf dem Gebiet Security ist dieser Mangel besonders ausgeprägt. Eine Studie des Security-Software-Anbieters Kaspersky Labs belegt dies mit einigen Zahlen.
Drei von zehn Unternehmen in Europa geben laut der Studie an, dass ihr Cybersicherheitsteam unterbesetzt sei. Bei der Hälfte der Unternehmen dauere es über ein halbes Jahr, um offene Stellen zu besetzen. Im Falle von Junior-Positionen sei es noch am leichtesten, geeignetes Personal zu finden. Bei 36% der Unternehmen dauert dies einen bis drei Monate. Für Stellen mit hohem Qualifikationsprofil benötigen dagegen 31% sechs bis neun Monate zur Besetzung, ein Viertel sogar mehr als ein Jahr.
Wenig Bewerbungen, wählerische Unternehmen
Der Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern für Security-Stellen ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass es oft so lange dauert. Die Unternehmen scheinen auch trotz des Fachkräftemangels einigermassen wählerisch zu sein. 57% der Befragten erklärten beispielsweise, dass sie zwar Kandidaten mit den geeigneten Zertifikaten und Qualitäten gehabt hätten, diese aber wegen mangelnder Praxisfähigkeiten doch nicht eingestellt werden konnten.
Weitere häufig genannte Anstellungshindernisse sind fehlende Erfahrung und der schnelle Technologiewandel (je 42%), nicht bestandene Background-Checks (39%), oder Befürchtungen, dass Bewerber nicht zur Unternehmenskultur passen (27%).