Kantonsspital St. Gallen regelt SAP-Nachfolge

26. März 2024 um 10:07
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Foto: zVg

Weil SAP die Patientenmanagement-Software IS-H nicht weiterentwickelt, vergibt das KSSG 4,6 Millionen Franken freihändig an T-Systems.

Im Kantonsspital St. Gallen (KSSG) ist SAP als "strategische ERP-Software" im Einsatz, wie es auf der Beschaffungsplattform Simap heisst. Weil der deutsche Konzern seine Patientenmanagement-Lösung IS-H ab dem Jahr 2030 jedoch nicht mehr weiterbetreibt, müssen Spitäler wie das KSSG für Ersatz sorgen, um Patientendaten weiterhin verwalten und Honorare abrechnen zu können.
Das KSSG hat sich für die naheliegendste Lösung entschieden und vergibt den Auftrag mit einem Volumen von 4,6 Millionen Franken freihändig an den SAP-Berater ATSP in Partnerschaft mit T-Systems Schweiz. Das Unternehmen hat die SAP-Lösung übernommen und will ab 2025 einen Nachfolger auf Basis von S/4Hana zur Verfügung stellen. Noch im Laufe des ersten Halbjahres soll es erste Einblicke in das neue ERP aus dem Hause T-Systems geben.

Keine Neukonzeption notwendig

In der Begründung für den freihändigen Zuschlag schreibt das KSSG auf Simap, dass die Nachfolgelösung namens TSHC.suisse auf dem bereits heute im Einsatz stehenden Produkt basiere und vergleichbare Funktionen biete. Dadurch reduziere sich der Einführungs- sowie Schulungsaufwand. Zudem sei durch die Bereitstellung eines Conversion-Tools für die Übernahme von Custom-Code und Daten in die Nachfolgelösung keine Neukonzeption notwendig und der Investitionsschutz für frühere Zusatzentwicklungen bleibe erhalten. Technisch und funktional "bestehen keine angemessenen Alternativen zu TSHC.suisse", so das Kantonsspital.
Zum gleichen Schluss ist Anfang 2024 auch das Kinderspital Basel gekommen, das ebenfalls auf die Nachfolgelösung von T-Systems wechselt.

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