Microsoft meldet für das vergangene Quartal einen Zuwachs der Cloud-Erlöse um 29%. Marktexperten hatten aber gut 30% erwartet und im Vierteljahr davor lag das Wachstum noch bei 31%. Microsoft führte acht Prozentpunkte des aktuellen
Cloud-Zuwachses auf das KI-Geschäft zurück. Im Quartal davor waren es noch sieben Prozentpunkte gewesen.
Die Börse reagiert empfindlich selbst auf solche leichten "Enttäuschungen", da Microsoft ein Vorreiter im Geschäft mit Cloud-Diensten und insbesondere Künstlicher Intelligenz ist. Nach einem anfänglichen Minus von mehr als 7% erholte sich der Kurs aber etwas. Zuletzt resultierte noch ein Minus von 2,76%.
Anleger wollen schnellere Ergebnisse sehen
Der Konzern hat einen teuren Pakt mit dem ChatGPT-Erfinder OpenAI geschlossen und integriert dessen Technologie in alle seine Produkte. Der Zugang zu KI-Funktionen wird dabei im Abo-Modell verkauft. Zudem baut Microsoft teure neue Rechenzentren. Investoren wollen nun sehen, dass die milliardenschweren KI-Investitionen Früchte tragen.
Microsofts Finanzchefin Amy Hood sagte, das Cloud-Wachstum werde sich im laufenden Quartal weiter verlangsamen, aber im nächsten Kalenderjahr wieder Fahrt aufnehmen.
Konzernchef Satya Nadella betonte, dass sich die Zahl der Leute, die Microsofts KI-Funktionen unter dem Namen Copilot beruflich nutzen binnen drei Monaten verdoppelt habe.
Bei anderen Kennzahlen übertraf der Windows-Konzern die Markterwartungen. So wuchs der Quartalsumsatz im Jahresvergleich um gut 15% Prozent auf 64,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 64,5 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn stieg von 20,08 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 22,04 Milliarden Dollar.