In einer sehr knappen Mitteilung gibt Onepoint bekannt, neu 9,9% der Atos-Aktien zu besitzen. Die Investition erfolge im Rahmen der laufenden Umstrukturierung des IT-Dienstleisters und unterstreiche die "strategische Dimension" der Atos-Vermögenswerte, so der Atos-Konkurrent mit Hauptsitz in Paris.
Nachdem die Nachricht publiziert worden ist, sprangen die Aktien von Atos um bis zu 13% nach oben. Der IT-Dienstleister begrüsste in einer ebenfalls sehr kurzen Meldung seinen neuen "Ankerinvestor" und sagte, man freue sich auf einen "konstruktiven Dialog".
Atos wollte Eviden nicht an Onepoint verkaufen
Noch im vergangenen Jahr hatte Atos eine mögliche Übernahme seiner Big-Data- und Cybersecurity-Sparte Eviden durch Onepoint und den Private-Equity-Fonds ICG für einen
Preis von 4,2 Milliarden Euro abgelehnt. Das Angebot entspreche nicht dem Interesse von Firma und Stakeholder, hiess es damals.
Gegenüber 'Reuters' sagt eine Quelle aus dem Unternehmen, dass die Investition von Onepoint opportunistisch sei, da die Atos-Aktien etwa 55% unter ihrem diesjährigen Höchstkurs gehandelt werden.
Atos hat eine längere Transformationsphase hinter sich und zuletzt einige Wechsel in der Unternehmensführung durchlebt. Anfang Oktober hat
Yves Bernaert als neuer CEO übernommen – er ist bereits der dritte neue Chef des Konzerns in weniger als 2 Jahren.
Der Konzern befindet sich mitten in einem potenziellen
Verkauf seines Legacy-Geschäfts Tech Foundations an Daniel Kretinsky. Im Rahmen dieser Transaktion würde der tschechische Milliardär auch einen Anteil von 7,5% an Eviden, dem Rest von Atos, übernehmen.