Oracle schimpft mit Red Hat

14. Juli 2023 um 14:31
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Wer ist hier wer? Illustration: Midjourney

Red Hat kündigte an, den Quellcode seiner Enterprise-Linux-Lösung nicht mehr öffentlich zur Verfügung zu stellen. Oracle nervt sich.

Der Quellcode von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) steht nicht mehr öffentlich zur Verfügung, dies teilte der Verantwortliche bei Red Hat, Mike McGrath, in einem Blogpost mit.
Auf den Entscheid reagieren nun Wim Coekaerts, Leiter von Oracles Linux-Entwicklung, und sein Kollege Edward Screven. Natürlich ebenfalls in einem Blogpost: "Durch die Zurückhaltung des RHEL-Quellcodes hat IBM (Mutterkonzern von Red Hat) Alternativanbieter von RHEL direkt angegriffen", wettern die Oracle-Manager.
Red Hat und IBM hätten das Ziel, Konkurrenten zu eliminieren. "Denn weniger Wettbewerber bedeuten mehr Umsatzchancen für IBM", schimpft Oracle.

Darf sich Oracle aufregen?

Selbst wenn die Kritik berechtigt ist, stellt sich die Frage, ob Oracle der richtige Absender ist. Wie 'The Register' weiss, hat Oracle im Januar 2019 die kostenlosen öffentlichen Updates für Oracle JDK für kommerzielle Nicht-Kunden eingestellt.
Immerhin scheint in der RHEL-Debatte der Retter in Not schon bei Fuss zu stehen. Suse verspricht einen Fork von RHEL, der allen Nutzern und Nutzerinnen frei zur Verfügung stehen soll. Man werde eine RHEL-kompatible Distribution entwickeln und pflegen, die für alle ohne Einschränkungen verfügbar sei, so das Open-Source-Unternehmen.​​

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