Die Schweizerische Post setzt bei der Weiterentwicklung des elektronischen Patientendossiers (EPD) auf den Spezialisten Trifork. Die in Dänemark gegründete Firma mit Hauptsitz in Schindellegi (SZ) besitze über 20 Jahre Erfahrung im Geschäftsfeld Digital Health, ist in einer Mitteilung der Post zu lesen. Trifork habe unter anderem die dänische Medizinkarte (FMK) und das dänische Impfregister entwickelt.
Die Post hatte nach eigener Aussage bereits vor mehreren Monaten beschlossen, ihre EPD-Plattform für die Zukunft neu aufzustellen. Die Weiterentwicklung solle nun auf Basis der Cloud-Plattform von Trifork geschehen. Sie werde in der Schweiz programmiert und auch betrieben, schreibt der gelbe Riese.
Start schon 2025 mit 77'000 Dossiers
Die neue Plattform werde 2025 lanciert und die bestehenden EPDs auf die neue Umgebung übertragen. Dabei sei sichergestellt, dass der Transfer bei den Stammgemeinschaften keine Mehrkosten verursache und auch die Anbindung der Systeme von Gesundheitseinrichtungen gewährleistet bleibe. Die Post verspricht, dass sie auf der Trifork-Plattform zukünftig neue Funktionen, beispielsweise für Medikation oder Rezeptausstellung, schneller anbieten kann.
Der aktuelle Entscheid sei unabhängig von den politischen Prozessen rund um das EPD getroffen worden, versichert die Post. Als grösste EPD-Plattformbetreiberin – mit 90% der laut E-Health Suisse aktuell knapp 77'000 Dossiers – wolle der gelbe Riese schon heute die technische Lösung erneuern.
Der
Bundesrat hatte angekündigt, dass er im Frühling 2025 die Botschaft zur Revision des Gesetzes über das EPD vorlegen wird. Neu wolle der Bund eine einheitliche Plattform zur Verfügung stellen. Wie es in der Mitteilung heisst, begrüsse die Post diesen Entscheid des Bundesrates.