IBM investiert in München 200 Millionen Dollar

4. Oktober 2016 um 11:09
  • international
  • ibm
  • iot
image

IBM hat bereits im letzten Dezember in München sein neues globales Hauptquartier für die Themenbereiche Internet of Things (IoT) und Watson (Cognitive Computing) eröffnet.

IBM hat bereits im letzten Dezember in München sein neues globales Hauptquartier für die Themenbereiche Internet of Things (IoT) und Watson (Cognitive Computing) eröffnet. Wie ein IBM-Sprecher nun erklärte, soll der Aufbau des Zentrums im kommenden Februar abgeschlossen sein. Die Investitionen bezifferte er auf rund 200 Millionen Dollar.
Wenn das Zentrum einmal die volle Belegschaft erreicht, sollen dort bis zu Tausend IoT- und Watson-Spezialisten arbeiten. Die Investitionen in München sind nur ein kleiner Teil der Ausgaben für den eigenen Umbau, den sich das altehrwürdige IT-Unternehmen vorgenommen hat. Insgesamt sollen rund drei Milliarden Dollar investiert und 25'000 neue Leute für Geschäftsbereiche angestellt werden, die IBM als Wachstumsbereiche idetifiziert hat. Gleichzeitig werden Stellen in stagnierenden und schrumpfenden Bereichen abgebaut.
IBM glaubt, dass zumindest im Bereich IoT bald der Zeitpunkt erreicht sein wird, an dem sich die Investitionen auch geschäftlich auszuzahlen beginnen. 2019, so erzählte IBM-Mann Vernon Turner dem Nachrichtendienst 'Reuters', werde "der Markt wirklich abheben". Turner begründete dies vor allem mit den konkreten Aufträgen, die IBM mittlerweile erhält. In fast allen Branchen gebe es heute konkrete Projekte, und die Anzahl der zahlenden IBM-Kunden im industriellen Bereich sei innert einem Jahr von 4000 auf rund 6000 gestiegen.
Insgesamt haben die erhofften Wachstumsbereiche, von IBM "strategische Imperative" genannt, dem Unternehmen aber noch nicht zu neuem Wachstum verholfen. Der Umsatz von IBM schrumpft schon seit mehr als vier Jahren. Dafür sind einerseits Verkäufe von Geschäftsbereichen wie der x86-Serversparte verantwortlich, aber auch ein organischer Umsatzrückgang in traditionellen Geschäftsbereichen. Laut Bernstein Research ist der Umsatz IBMs in den "strategic Imperative"-Bereichen, zu denen IoT und Watson gehören, zuletzt um rund sieben Prozent gestiegen. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz im traditionellen Kerngeschäft mit Hardware, Software und Services um 14 Prozent. (hjm)

Loading

Mehr zum Thema

image

7 Chatbots im Vergleich

Auf allen Teilen des Globus wird an Künstlicher Intelligenz geforscht. Wir haben uns über den aktuellen Stand bei den Sprachbots schlau gemacht.

publiziert am 22.3.2023
image

Oracle lanciert neue Java-Version

Die grossen Neuerungen bei Java 20 fehlen aber noch.

publiziert am 22.3.2023
image

"Früher machte man einfach die Türe zu und war sicher"

Gil Shwed ist CEO des Security-Unternehmens Check Point. Im Interview erklärt der Veteran, was sich in den letzten 30 Jahren verändert hat und wie es in der Schweiz läuft.

publiziert am 16.3.2023
image

Tiktok soll sich von chinesischen Besitzern lösen

Die Biden-Regierung will offenbar, dass der chinesische Tiktok-Besitzer die beliebte App verkauft. Ansonsten droht laut Medienberichten ein Verbot.

publiziert am 16.3.2023