"Chipzilla" drängt weiter in das Geschäft der autonomen Autos und übernimmt für über 15 Milliarden US-Dollar das israelische Jungunternehmen Mobileye.
Intel kauft den auf Bilderkennung beim autonomen Fahren spezialisierten Zulieferer Mobileye. Der amerikanische Chip-Gigant lässt sich das Startup aus Jerusalem 15,3 Milliarden US-Dollar kosten. Intel wird damit wichtiger für die Autobranche und könnte viel stärker als bisher bei der Entwicklung künftiger Fahrzeuge mitmischen.
Mit der Übernahme "verschmelzen die intelligenten Augen selbstfahrender Autos mit dem Gehirn, das das Auto steuert", zitiert das 'Wall Street Journal' ein Schreiben von Intel-CEO Brian Krzanich an seine Angestellten.
Mobileye entwickelt ein System für die Kameras selbstfahrender Autos und Fahrassistenzsysteme. Intel hatte unter anderem bei der Entwicklung von Fahrzeugen von BMW mit Mobileye kooperiert. Dabei stellte Mobileye grosse Teile der Technologie rund um die Erfassung der Umgebung und Intel die Rechenleistung.
Zusammen mit dem weiteren Zulieferer Delphi wollten beide Partner zudem Autoherstellern ein günstiges System zum autonomen Fahren "für einige Tausend Dollar" bieten, teilten die Unternehmen am Montag mit.
Der Kaufpreis von 63,54 Dollar pro Aktie bedeutet einen Aufschlag von gut einem Drittel auf den Schlusskurs vom Freitag. Es ist der bisher grösste Deal in der israelischen Tech-Industrie. (kjo/sda)