

KI ersetzt Jobs, kreiert neue und die Mitarbeiter freuen sich
24. Januar 2018 um 16:34Gleich drei Studien von Infosys, Accenture und Cognizant beschäftigen sich mit den Folgen von KI auf Firmen und Jobprofile.
Gleich drei Studien von Infosys, Accenture und Cognizant beschäftigen sich mit den Folgen von KI auf Firmen und Jobprofile.
Eine erkleckliche Anzahl von Firmen spricht nicht mehr nur über künstliche Intelligenz, sondern ersetzt erste Jobs durch entsprechende Tools. Dies ergab eine Umfrage von Infosys unter 1000 IT-Entscheidern von Grossfirmen in mehreren Ländern.
Was vielen noch als grosser Hype gilt, zeige nach der Implementierung klare, messbare Resultate, liess Infosys-Präsident Mohit Joshi laut 'Wall Street Journal' verlauten.
Aber wie ist KI in diesem Kontext definiert? "Softwaretechnologien, die einen Computer oder Roboter in Bezug auf Genauigkeit, Kapazität und Geschwindigkeit gleich oder besser als normale Menschen machen", so die Definition. Darunter fallen für Unisys Machine Learning, Natural Language Processing, Robotik und Chatbots.
Und wobei ist KI überlegen? Mitarbeiter-Schulung rangiert laut der Studie vor Personalrekrutierung als Top-Investmentbereich. Bei 80 Prozent der Firmen, die schon weiter sind im Einsatz von KI, werde die Technologie dafür eingesetzt, um bestehende Lösungen zu erweitern oder neue unternehmenskritische Lösungen und Services zu entwickeln.
Auch bei Infosys fehlt der aktuelle Standardsatz nicht, dass nicht nur Jobs verloren gingen, sondern auch welche entstehen würden. Zumindest zeigen sich die Entscheidungsträger davon überzeugt. Die ganzen Resultate sind hier einsehbar (Registrationspflicht).
" Mitarbeiter erhoffen sich Vorteile"
Ebenfalls rund um das WEF meldete sich auch Accenture zum Thema KI zu Wort. "Reworking The Revolution", so der Studientitel (PDF) will Einsichten über Auswirkungen von KI auf Unternehmen und die Arbeitswelt bieten.
Einige Einsichten sind: 72 Prozent der Befragten hält KI für "entscheidend für die Fähigkeit ihrer Organisation, sich auf dem Markt zu differenzieren". 42 glauben, dass nicht mehr Menschen auf Ideen kommen, sondern "jegliche Innovation auf Künstlicher Intelligenz basieren wird." Vorderhand denken zumindest die Unternehmenslenker noch selbst und verfolgen die Idee, Aufgaben und Prozesse "in grossem Stil" zu automatisieren.
Und jammern oder sich ängstigen tun sich laut Accenture davor weder die Mehrheit von Angestellten noch Freelancer. Im Gegenteil, so will die Studie zeigen. Es herrsche "grosse Zuversicht" dass KI sich positiv auf den Büro- oder Fabrikalltag von Herr und Frau Mustermann auswirken werde. Die Erkenntnis überrascht.
Leben all die kritischen Gewerkschafter, Soziologen, Politiker und Professoren in einem Paralleluniversum? Fast scheint es so, wenn man Accenture-Erkenntnissen glaubt, die auf Antworten von 14'078 Arbeitnehmern und Selbständigen sowie 1201 Führungskräften basiere.
Werden Sie "AI Business Development Manager"
Ganz konkrete Vorstellungen, welche Jobprofile entstehen werden oder zumindest könnten, hat Cognizant entwickelt (s. Grafik oben). Das Papier hat gar den Anspruch, als eine Art Berufsberatung für die kommenden zehn Jahre zu dienen.
Zu den rasch auftauchenden Berufsbildern zählen im technologielastigen Bereich "Master of Edge Computing" oder " AI-Assisted Healthcare Technician". Weniger Tech-Wissen braucht es für "Fitness Commitment Counselor" oder "AI Business Development Manager".
Wer sich einige Jahre Zeit lassen will, um sich beruflich neu zu orientieren, hat eine erweiterte Auswahl: Wie wär's mit "Augmented Reality Journey Builder" für Techies? Oder "Personal Memory Curator" für alle andern?
Wer will, kann sich im Paper die nötigen Skills und die von Cognizant erwarteten Gestaltungsmöglichkeiten für 21 Berufe zu Gemüte führen (PDF). (mag)
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