

Kompletter PC-Arbeitsplatz auf einem USB-Stick
15. März 2007, 10:13VMware liefert einen weiteren Sargnagel für den Business-PC.
VMware liefert einen weiteren Sargnagel für den Business-PC.
VMware hat letzte Woche eine neue Virtualisierungslösung vorgestellt, mit der individuelle Desktop-Umgebungen, inklusive Betriebssystem, Zugangsberechtigungen, Daten und Applikationen als virtuelle Images auf transportable Medien wie USB-Sticks, externe Festplatten oder iPods und ähnliches geladen werden können. Angestellte können damit ihren gewohnten PC-Arbeitsplatz mit sich herumtragen, und ihn von jedem beliebigen PC aus starten, egal, ob es sich um einen anderen PC im Unternehmen, oder einen Laptop oder Desktop ausser Haus handelt.
Sobald sich der Angestellte damit bei seinem Unternehmensnetzwerk anmeldet, stellt ein zentraler Server sicher, dass die geltenden individuellen Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden. Über diesen Server werden die Images auch zentral verwaltet. Updates, Patches sowie Zugangsberechtigungen usw. können automatisiert verteilt und die Images als Ganzes aktiviert und deaktiviert werden.
Die persönliche Umgebung eines Users "ausserhalb" des virtuellen Arbeitsplatzes wird nicht tangiert, dort kann er tun und lassen, was er will. Innerhalb des virtuellen Arbeitsplatzes erhält er aber nur die vorgesehenen Applikationen und der Administrator kann Sicherheitsrichtlinien durchsetzen. Zum Beispiel kann so das Surfen im Web oder Datentransfer über den UBS-Port verhindert werden.
Die Gesamtlösung "ACE 2 Enterprise Edition" wird von VMware momentan als Betaversion getestet. Sie besteht einerseits aus dem neuen "Pocket ACE"-Feature, das das Laden der Images auf portable Medien erlaubt, sowie dem "ACE Management Server". Dieser ist das erste Produkt, das VMware, sobald die Lösung im zweiten Quartal generell erhältlich wird, auch als vorkonfigurierte Hardware-Appliance ausliefern will. Die Images selbst müssen in VMwares "Workstation 6" erstellt werden. Unterstützt werden Images bis 8 GB und die Betriebssysteme Windows (inkl Vista) sowie Mandriva-, Novell-, Red Hat- und Ubuntu-Linux.
VMware propagiert die Lösung vor allem für Unternehmen, die viele mobile oder temporäre Mitarbeitende beschäftigen. Zur Illustration werden zwei Pilotkunden zitiert. Michel Labelle, Netzwerkadministrator bei TSI, lobt die Möglichkeit, Funktionalitäten und Berechtigungen für Arbeitsplätze von Auszubildenden einfach vergeben und wieder zurückziehen zu können. David Zavitske, IT-Administrator bei Canadian Blood Services bringt noch einen weiteren Aspekt ins Spiel. Der kanadische Blutspendedienst muss Hard- und Software- nach jeder Änderung danach zertifizieren lassen, ob sie immer noch mit den gesetzlichen Bestimmungen im Kanada übereinstimmen. Über die Virtualisierungslösung, so Zavitske, könne CBS nun dazu übergehen, die Applikationen nur noch für die jeweilige, Hardware-unabhängige virtuelle Maschine zu zertifizieren, und damit viel Aufwand und Geld sparen.
Klassische PC-Arbeitsplätze, die in Form eines - und nur genau eines - physischen PCs im Büro eines Angestellten stehen, so glauben viele, dürften in einigen Jahren der Vergangenheit angehören. Mobile PC-Virtualisierungslösungen wie die vorliegende von VMware könnten ein weiterer Schritt auf diesem Weg sein. (Hans Jörg Maron)
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