Massiver Umsatzrückgang bei Alcatel Schweiz

10. Februar 2005 um 14:55
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Das abflauendes Wachstum und der Preiszerfall treffen den Schweizer ADSL-Infrastruktur-Monopolisten hart.

Das abflauendes Wachstum und der Preiszerfall treffen den Schweizer ADSL-Infrastruktur-Monopolisten hart.
Alcatel Schweiz hat im letzten Jahr 174 Millionen Franken Umsatz gemacht, ziemlich genau einen Drittel weniger als 2003, als der Hersteller von Netzwerklösungen hierzulande noch 259 Millionen Franken Umsatz machte. Der Umsatzrückgang sei, wie Alcatel mitteilte, vor allem auf das abflauende Wachstum und den Preiszerfall bei ADSL sowie auf aufgeschobene Investitionen bei optischen Netzen zurückführen. Eine positive Entwicklung gab es dafür in den Geschäftsbereichen Bahnsicherungslösungen und IP-Kommunikation.
Im Bereich ADSL hält der Zulieferer von Telekomunternehmen in der Schweiz nach eigenen Angaben den stolzen Marktanteil von glatten 100 Prozent. Im Laufe des letzten Jahres konnte Alcatel nun aber bereits seine Millionste ADSL-Linie installieren. Die Verbreitung von ADSL geht weiter, aber das Tempo hat sich natürlich verlangsamt.
Alcatel-Sprecher Alexander Etter führte im Gespräch mit inside-channels.ch noch einen weiteren Grund für den starken Umsatzrückgang im letzten Jahr an: Im Gegensatz zu manchen Konkurrenten habe Alcatel 2003 keinen Einbruch verzeichnen können, und in einem schrumpfenden Markt seinen Umsatz sogar leicht steigern können. Der Einbruch habe Alcatel dann allerdings mit etwas Verzögerung doch noch eingeholt. Fürs das laufende Jahr ist Alcatel Schweiz gemäss Etter aber wieder vorsichtig optimistisch und rechnet nicht mit einem weiteren Umsatzrückgang.
Gleichzeitig mit dem Umsatzrückgang sank auch der Personalbestand von Alcatel Schweiz, von 350 Mitarbeitenden Ende 2003 auf 287 Mitarbeitende Ende 2004. Gemäss Etter konnte man einiges Personal durch den Nichtersatz von natürlichen Abgängen und vorzeitige Pensionierungen abbauen. Ausserdem seien auch einige Arbeitsplätze zu Partnerunternehmen ausgelagert worden. Zusätzlich habe es natürlich auch Entlassungen gegeben. Diese seien aber zumindest durch einen Sozialplan abgefedert worden. (Hans Jörg Maron)

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