Web 2.0: Schweizer Unternehmen stecken in den Kinderschuhen

6. November 2007 um 16:06
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Dass beim "Mitmach-Internet" die meisten gar nicht mitmachen, sondern nur passiv konsumieren, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein.

Dass beim "Mitmach-Internet" die meisten gar nicht mitmachen, sondern nur passiv konsumieren, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Web 2.0 ist trotzdem in aller Munde und erregt die Gemüter. Soll man als Unternehmen seinen Angestellten das Bloggen erlauben? Wollen wir einen Podcast anbieten? Die Schweizer Journalistenschule MAZ und die Bernet PR veröffentlichten heute eine repräsentative Studie zum Einsatz von neuen Online-Anwendungen in Schweizer Unternehmen und Organisationen. Fazit: Das Interesse für Web 2.0 ist zwar vorhanden, doch genutzt wird es zurückhaltend.
Für die Studie wurden zwischen August und September die 200 grössten Deutschschweizer Unternehmen, kantonale und grossstädtische Verwaltungen sowie eine Auswahl von Verbänden und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) mittels Online-Formular angeschrieben. Die Resultate, basierend auf einer Stichprobe von 104 Antwortenden, zeigen, dass Wikis und Weblogs immer mehr praktische Anwender finden, oft auch für den internen Gebrauch. Zwei Drittel der Befragten lesen im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit Blogs. Klar im Vordergrund stehen Fachblogs, journalistische Blogs und Konsumentenblogs. Nur etwas mehr als zehn Prozent unterhalten selbst Wikis und Blogs, vorerst aber nur für interne Zwecke. 7,9 Prozent der befragten Unternehmen bedienen Blogger mit Medienmitteilungen und 3,4 Prozent laden sie zu Medienkonferenzen ein.
Über die Hälfte der befragten Deutschschweizer Organisationen bieten Online-Abonnemente für ihre aktuellen Inhalte an, jedoch nur 13,4 Prozent setzen dabei auf RSS. Erstaunlicherweise ist diese Quote bei öffentlichen Verwaltungen mit 42 Prozent recht hoch. Am grössten ist die Zurückhaltung bei virtuellen Welten wie Second Life und bei Austauschplattformen für Videos oder Fotos. 91,5 Prozent geben an, dass sie weder in virtuellen Welten präsent sind, noch dies für die Zukunft planen. Unter zehn Prozent der Befragten stellen eigene Bilder, Videos oder Lesezeichen auf öffentliche Plattformen wie YouTube oder Flickr.
Die maz/Bernet-Studie zum Thema Web 2.0 in Unternehmen kann hier heruntergeladen werden. (mim)

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