SAP hat eine grosse strategische Investition von mehr als einer Milliarde US-Dollar bekanntgegeben. Das Geld fliesst über die Risikokapitalgesellschaft Sapphire Ventures in die KI-Unternehmen Aleph Alpha, Anthropic und Cohere. Die Investitionen sollen den KI-Ansatz des ERP-Anbieters stärken, schreibt SAP in einer Mitteilung.
Man wolle auf ein offenes Ökosystem setzen, mit dem Ziel, dass die beste KI-Technologie in das Portfolio eingebettet werden kann. "Wir sind an einem Wendepunkt angelangt, an dem generative KI die Geschäftsabläufe von Unternehmen grundlegend verändern wird“, sagte Sebastian Steinhäuser, Chief Strategy Officer bei SAP.
Mehr Forschung und Entwicklung
Aleph Alpha ist ein Startup aus Heidelberg. Die Firma hat ein eigenes grosses Sprachmodell (LLM) entwickelt, das bei Leistungsvergleichen fast gleich gut abgeschnitten hat wie die Konkurrenz. Bei der Entwicklung der generativen KI hat sich das Startup auf komplexe und wichtige Anwendungsszenarien für Unternehmen konzentriert.
Anthropic ist ein KI-Sicherheits- und Forschungsunternehmen mit Sitz in San Francisco. Beim hauseigenen Sprachbot Claude setzt das Startup auf ein "Constitutional-AI-Konzept" Der Assistent hält sich gemäss der Firma bei der Interaktion mit Nutzern an festgelegte Grundprinzipien, bei denen Zuverlässigkeit und Sicherheit im Mittelpunkt stehen.
Cohere ist ebenfalls in San Francisco sowie auch in Toronto tätig. Zudem unterhält das Unternehmen ein Forschungszentrum in London. Cohere bietet eine Technologie an, mit der sich Informationen schneller und intuitiver erzeugen, suchen und zusammenfassen lassen sollen. Die KI-Plattform von Cohere ist Cloud-unabhängig und kann über ein API in bestehende Systeme integriert werden.
Die neue KI-Strategie von SAP umfasst zahlreiche direkte Investitionen und eine Steigerung der Aktivitäten für Forschung und Entwicklung. Hinzu kommen zahlreiche Partnerschaften mit Drittanbietern wie Microsoft, Google Cloud und IBM, die bereits im Mai angekündigt wurden.