

SBB bestätigen Cyberangriff
9. Februar 2023 um 08:00Zugverkehr und Kundendaten seien nicht betroffen. Aber Mitarbeitende müssen ihre Passwörter ändern.
Auf die SBB ist am vergangenen Wochenende ein Cyberangriff verübt worden. Zuerst hatte 'Watson' darüber berichtet. Das Online-Medium zitierte aus einer internen Mitteilung an Mitarbeitende: "Cyberkriminelle haben Schadsoftware über E-Mails verbreitet. Dabei ist es den Angreifern gelungen, in einen Teil des Unternehmensnetzwerks der SBB einzudringen."
SBB-Sprecher Reto Schärli bestätigte gegenüber 'Keystone-SDA' und 'Watson' den Angriff. Wer dahinter steckt, wollte Schärli nicht sagen. Es liefen noch Abklärungen. Zusammen mit Partnern und den Bundesbehörden werde der Cyberangriff analysiert. Die SBB erstatteten Strafanzeige.
Weil der Bahnbetrieb nicht betroffen gewesen war, sei die Sicherheit der Reisenden und SBB-Mitarbeitenden nicht gefährdet gewesen, sagte Schärli. Auch Kundendaten seien von der Attacke nicht tangiert worden.
Als Vorsichtsmassnahme seien die digitalen Sicherheitsstufen erhöht worden – zum Schutz der SBB und der eigenen individuellen Daten. Weiter wurden sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgefordert, ihre Passwörter zu ändern.
Wenige Tage vor den SBB hatte auch die Universität Zürich ein Cyberangriff getroffen. Noch gebe es keine Hinweise, dass Daten verschlüsselt oder abgegriffen worden sind, hiess es von der Hochschule. Auf der Uni-Website ist nach wie vor zu lesen: "Die Universität Zürich ist aktuell das Ziel eines ernsten Cyberangriffs." Zwischenzeitlich wurden auch ausländische Website-Zugriffe blockiert.
Wie bei den SBB wurden alle Uni-Angestellten, Dozierenden und Studierenden aufgefordert, ihre Passwörter zu ändern. Ebenso die Mitarbeitenden der Zentralbibliothek Zürich, deren Mailsystem ebenfalls über die UZH-Adresse läuft.
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