Vor 20 Jahren: Facebook geht online

2. Februar 2024 um 08:34
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Foto: Screenshot "The Facebook".

Haben Sie sich heute schon alt gefühlt? Facebook feiert dieses Wochenende seinen 20. Geburtstag.

400 bis 500 Nutzerinnen und Nutzer wollte Mark Zuckerberg auf seinem Studi-Netzwerk "The Facebook" ursprünglich miteinander verknüpfen. Harvard, die Uni an der Zuckerberg studierte, sollte eine Plattform für Studierende erhalten, wie er in einem 'CNBC'-Interview verriet:
Am 4. Februar 2004 – vor 20 Jahren – ging die Urversion von Facebook an den Start und sie blieb die ersten zwei Jahre tatsächlich nur Studierenden vorbehalten. Innert der ersten 24 Stunden sollen sich damals 1200 bis 1500 Kommilitoninnen und Kommilitonen angemeldet haben. 2006 öffnete "Zuck", wie der Gründer genannt wird, das Netzwerk für alle - er erkannte das Potenzial, das in der Vermarktung von Nutzerdaten steckt, schon früh.

Zuckerberg zahlt 65 Millionen Dollar, für Ideenklau?

Doch wessen Idee war Facebook eigentlich? Im Jahr 2002 gründeten die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss das soziale Netzwerk ConnectU. Zuckerberg selbst lancierte 2003 die Plattform Facemash, ein Bewertungssystem für das Aussehen von Frauen. Dieses war jedoch aufgrund von Protesten von Studentinnen nur wenige Tage online. 2004 verklagten die Winklevoss-Zwillinge Zuckerberg, das neu lancierte Facebook sei eine ConnectU-Kopie. Zu einem Urteil kam es indes nie. Zuckerberg zahlte den beiden nach einem geschlossenen Vergleich 65 Millionen Dollar.
Auch andere, zu jener Zeit gegründete soziale Netzwerke wurden von Facebook vom Markt gedrängt. Prominentestes Beispiel: Myspace. Dieses ging 2003 online, wurde 2005 für 580 Millionen Dollar an den Medienkonzern News Corporation verkauft und 2011 weiterverkauft – aber nur noch für 35 Millionen. Seither ist Myspace zwar noch online, aber weitestgehend irrelevant. Nicht mehr online ist hingegen das hierzulande zumindest kurzzeitig populäre StudiVZ.

Facebook schnappt sich Instagram und Whatsapp für total 20 Milliarden Dollar

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Weisch no?
Aber Facebook wuchs und wuchs. 2012 kaufte Zuckerberg für 1 Milliarde Dollar das Foto-Netzwerk Instagram – rückblickend ein Schnäppchen. Wenig später leistete sich der Konzern Whatsapp für 19 Milliarden Dollar. Bis heute sind diese beiden Dienste nebst Facebook selbst die mit Abstand wichtigsten im Konzern.
Lange Zeit wurden Facebook, Instagram und Whatsapp von der breiten Öffentlichkeit weitestgehend unkritisch genutzt (was auch heute teilweise noch der Fall ist). Das änderte sich 2018, als eine Sonderermittlung zum US-Wahlkampf 2016 ergab, dass russische Agenten Facebook dazu nutzten, um den Wahlkampf zu beeinflussen, wie die 'Washington Post' damals berichtete. Praktisch gleichzeitig kam heraus, dass die britische Firma Cambridge Analytica Daten von bis zu 87 Millionen Facebooknutzenden missbrauchte. 2019 zahlte Facebook dafür eine Rekordbusse von 5 Milliarden Dollar, damit US-Behörden ihre Ermittlungen einstellten.

Datenskandale haben Facebook nicht geschadet

Und heute? Nachhaltig geschadet haben diese Datenskandale Facebook nicht wirklich. Der Konzern hat sich 2021 in Meta umfirmiert, ansonsten hat sich nicht viel geändert. Die Plattformen des Konzerns zählen immer noch enorme Nutzerzahlen: Facebook selbst kommt auf 3 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Jeden Monat greifen fast 4 Milliarden Menschen auf mindestens eine App des Konzerns zu. Die Twitter-Kopie Threads ist noch vergleichsweise winzig, vermeldet aber kurz nach dem Start immerhin schon 130 Millionen monatlich aktive Nutzer. Und Mark Zuckerberg selbst ist mit einem Vermögen von 141 Milliarden Dollar der fünftreichste Mensch der Welt.

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