"Bei VSHN läuten wir ein spannendes neues Kapitel ein, indem wir uns von der traditionellen Management-Ebene lösen", schreibt das Zürcher Unternehmen in einer Mitteilung. Schon Anfang 2021 hat der Devops- und Kubernetes-Spezialist
zwei Co-CEOs mit der Geschäftsführung betraut. Jetzt geht man einen Schritt weiter und verteilt die Unternehmensverantwortung auf viele verschiedene Schultern.
"Wir sind überzeugt, dass wir ohne ein zentrales Management-Team unsere Kunden besser bedienen und das Arbeitsumfeld unserer Mitarbeiter verbessern können", schreibt das Unternehmen. Anstelle einer traditionellen Hierarchie sollen die Verantwortlichkeiten auf verschiedene Rollen und Teams verteilt werden, die direkt im täglichen Betrieb und in die Kundeninteraktionen eingebunden sind.
"Indem wir die bereits weitgehend ungenutzte Management-Struktur auflösen, schaffen wir nicht nur C-Level-Titel ab oder benennen Rollen um, sondern fördern grundlegend unsere Selbstorganisation", heisst es in der Mitteilung. So will man den Angestellten ein semi-autonomes Arbeiten ermöglichen und sie dazu befähigen, Entscheidungen im Interesse des Unternehmens zu treffen, ohne dazu eine zentrale Autorität konsultieren zu müssen.
Von den Anpassungen in der Organisation erhofft man sich mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. "In der heutigen volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Welt sind dies Schlüsselqualitäten für ein Unternehmen." Die Selbstorganisation beruht in erster Linie auf der Eigenverantwortung der Mitarbeitenden.
Die Entscheidungsfindung soll dort angesiedelt werden, wo spezifisches Wissen und direkte Erfahrungen vorhanden sind. Das soll zu einer effizienteren und gezielteren Problemlösung führen. Dabei sind die Rollen innerhalb der Organisation klar definiert und es gibt nur wenige oder gar keine festen Hierarchien. So ähnelt die Organisation einem Netzwerk von Teams und Rollen, in dem die einzelnen Zuständigkeiten und Funktionen geklärt sind.
Die Anzahl der Unternehmen, die auf Selbstorganisation setzen, wächst laut VSHN rasant. So steht das Unternehmen gemäss eigenen Angaben auch mit weiteren Organisationen in Kontakt, um Wissen miteinander auszutauschen und voneinander zu lernen.