Was das Training von KI-Modellen kostet

5. Mai 2025 um 09:43
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Foto: Steve Johnson / Unsplash

Die Stanford Universität hat untersucht, wie viel Geld die grossen Tech-Konzerne für die Entwicklung ihrer KI-Modelle ausgeben. Googles Gemini ist Spitzenreiter.

Das Training von KI-Modellen ist eine kostspielige Angelegenheit. Detaillierte Informationen zu den konkreten Ausgaben geben die grossen Tech-Konzerne allerdings nur selten heraus. Im "Artificial Intelligence Index Report 2025" (PDF) von der Stanford Universität werden die Kosten unter anderem auf der Grundlage der Mietpreise für Cloud-Computer berechnet.
Dabei schätzen die Forschenden der Universität, dass Google für das Training von Gemini 1.0 Ultra rund 192 Millionen US-Dollar ausgegeben hat. Das ist der höchste Wert unter den führenden Modellen. Auf der anderen Seite steht Meta, das für die Entwicklung von Llama 2-70B nur rund 3 Millionen Dollar gebraucht hat. Ebenfalls sehr günstig war das Training von Deepseek V3, das 6 Millionen Dollar gekostet haben soll, diese Angaben sind jedoch umstritten.
Laut dem Report machten die Forschung und Entwicklung bei Gemini Ultra einen Grossteil der Kosten aus. So haben die Personalkosten fast die Hälfte der Gesamtkosten betragen. Weitere 23% fielen auf die notwendigen KI-Chips, gefolgt von weiteren 15% für andere Serverkomponenten.
Die Trainingskosten können dabei fast ins Unermessliche steigen. Heute kostet das Training der leistungsfähigsten KI-Modelle mindestens 100 Millionen US-Dollar. Im Vergleich dazu hat das Training des bahnbrechenden Transformer-Modells im Jahr 2017 nur rund 670 US-Dollar gekostet.

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