Im Rahmen der Konferenz Inspire hat Microsoft die Preise für seinen "Copilot" für Microsoft 365 bekannt gegeben. Für Business-Kunden werden pro User und Monat 30 US-Dollar fällig. Verfügbar ist MS 365 Copilot im Rahmen der E3-, E5-, Business-Standard- und Business-Premium-Lizenzen. Damit gibt es eine ordentliche Preiserhöhung für Unternehmen. Aktuell kostet eine Premium-Lizenz gut 20 Franken pro Nutzer und Monat, eine E3-Lizenz gut 40 Franken.
Die Preise für Copilot in US-Dollar beziehen sich auf die USA. Wie viel der Dienst in Europa kosten wird, hat das Unternehmen noch nicht kommuniziert.
Privatnutzer können Bing Chat und Copilot derzeit noch kostenlos nutzen. Der für Unternehmen optimierte Bing Chat Enterprise soll in seiner finalen Version mit 5 Dollar pro Monat und Nutzer aufschlagen.
Wird Copilot zum "Game-Changer"?
Im Unterschied zu anderen KI-Anwendungen stelle MS 365 Copilot nicht "nur eine, sondern Tausende von Funktionen" zur Verfügung, schreibt Microsoft-Manager Yusuf Mehdi in einem Blogbeitrag. Dafür greift Copilot auf Dokumente, E-Mails, Kalendereinträge, Chats, Meetings und Kontakte zurück und kombiniert diese mit dem Arbeitskontext der Mitarbeitenden.
Der Konzern hatte Copilot im März vorgestellt. "Dies wird die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern", sagte Konzern-Chef Satya Nadella
damals bei der Präsentation. Es sei ein "Game-Changer". Mit Copilot lassen sich laut Microsoft beispielsweise automatisch Power-Point-Präsentationen basierend auf Notizen erstellen, Word-Dokumente zusammenfassen oder Sales-Meetings vorbereiten.
Daneben räume Copilot den Outlook-Posteingang auf, priorisiere E-Mails oder fasse Threads zusammen. In Teams könne das Tool Notizen und Zusammenfassungen erstellen und erkennen. Dazu kann die KI nachvollziehen, ob offene Fragen noch nicht besprochen wurden und nächste Schritte vorschlagen.
Die von Microsoft verwendete Technik setzt vor allem auf dem Sprachmodell GPT-4 von OpenAI. Microsoft ist mit dem kleinen Unternehmen aus San Francisco eng verbunden und hat nach Branchenschätzungen rund 13 Milliarden Dollar
in die Firma investiert. An der Seite von OpenAI steht Microsoft vor allem im Wettbewerb mit Google und seinem KI-Dienst Bard.
(Mit Material von Keystone-sda)