Wie erwartet: Swisscom verdiente 2022 leicht weniger

9. Februar 2023 um 07:16
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Swisscom-Konzernchef Christoph Aeschlimann überraschte mit den Zahlen des Jahres 2022 nicht.

Während Swisscom im Jahr 2022 unter dem Strich weniger verdient hat, legte der Konzern im Lösungsgeschäft mit Cloud- und Security-Dienstleistungen zu.

Swisscom hat im vergangenen Jahr leicht weniger umgesetzt und verdient. Der Umsatz sank um 0,6% auf 11,11 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um 1,6% auf 4,41 Milliarden Franken. Die Zahlen entsprechen jenen, die Swisscom vor einer Woche versehentlich veröffentlicht hatte.

157 Millionen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten

Letzte Woche noch nicht kommuniziert wurde der Reingewinn: Unter dem Strich erzielte die Swisscom im Jahr 2022 ein Nettoergebnis von 1,6 Milliarden Franken. Das ist ein Rückgang von 12,5% gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür sind unter anderem Rückstellungen in Höhe von 157 Millionen Franken, die Swisscom letztes Jahr für Rechtsstreitigkeiten zur Seite gelegt hatte.

Cloud- und Security-Geschäft legt zu

Während der Umsatz mit klassischen Telco-Dienstleistungen im B2B-Markt um 3,3% auf 1,5 Milliarden Franken gesunken ist, hat Swisscom im Lösungsgeschäft zugelegt. Die Nachfrage nach Cloud-, Security-, IoT- und SAP-Lösungen sowie Business Applikationen habe weiter zugenommen, schreibt der Konzern. Der Umsatz in diesen Segmenten stieg 2022 um 6,3% auf knapp 1,2 Milliarden Franken.
Die Serie von Netzstörungen haben bei der Swisscom auf die Boni der Konzernleitung gedrückt. Diese sanken für das Jahr 2022 auf 2,51 Millionen nach 2,88 Millionen im Vorjahr. Insgesamt fiel somit die Vergütung der Konzernleitung auf 7,7 Millionen von 8,37 Millionen Franken. Die höchste Vergütung entfällt auf den Ende Mai zurückgetretenen Konzernchef Urs Schaeppi, der 753'000 Franken erhielt. Sein Nachfolger als Konzernchef, Christoph Aeschlimann, ist im Vergütungsbericht nicht separat ausgewiesen

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