Am 16. Dezember 2022 hat der Bundesrat die
neue "Strategie Digitale Schweiz" genehmigt. So eine Strategie zu haben, ist gut und schön, aber nur wenn sie messbare Fortschritte bringt. Sonst ist sie nicht mehr als eine gut gemeinte Absichtserklärung. Das Bundesamt für Statistik (BfS) hat deshalb
eine Reihe von Indikatoren zusammengestellt und aktualisiert, welche die aktuelle Situation in der Schweiz und im internationalen Vergleich darstellen und mit denen Fortschritte statistisch verfolgt werden sollen.
Die aktuelle Situation anhand dieser Indikatoren klar zu erfassen, fällt allerdings schwer. Die digitale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz beispielsweise scheint ziemlich gut. Laut den BfS-Zahlen lag die Schweiz in den letzten Jahren im World Digital Competitiveness Rating jeweils auf Rang 5 oder 6. 2022 war es wieder Rang 5, nur hinter Dänemark, den USA, Schweden und Singapur. Der Anteil der neuen ICT-Firmen an allen Firmenneugründungen liegt seit 2013 immer im Bereich von 5%, einen internationalen Vergleich findet man hier aber nicht.
Beim Anteil der Menschen mit "erweiterten digitalen Kompetenzen" an der Gesamtbevölkerung steht die Schweiz auch gut da. Mit 40% (2021) liegt dieser Wert klar über dem EU-Schnitt von 26%. Vorne liegen hier die Niederlande (52%), Finnland (48%) und Island (45%). Der Anteil der ICT-Spezialistinnen und Spezialisten hat sich in den letzten Jahren stetig nach oben bewegt, allerdings nur langsam, insbesondere bei den Frauen. Bei den Männern stieg der Anteil von 3,6% im Jahr 2010 auf 4,6% im Jahr 2021. Bei den Frauen stieg er in diesem Zeitraum von 0,6% auf 0,9%.
Beim Indikator "Zugang zu Online-Diensten der Behörden" wertet das BfS den Stand der Schweiz als "gut" (Stand 2020-2021). Ein Blick auf die präsentierten Zahlen zeigt allerdings, dass die Schweiz trotzdem klar unter dem EU-Schnitt und teilweise deutlich hinter den umliegenden europäischen Ländern und noch deutlicher hinter den skandinavischen Ländern Norwegen und Finnland liegt.