Zürcher KI-Startup Lakera nimmt 20 Millionen Dollar ein

31. Juli 2024 um 13:09
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Die Lakera-Co-Founders Matthias Kraft, David Haber, and Mateo Rojas-Carulla. Foto: Lakera

Mit dem Aufkommen generativer KI ergeben sich für Unternehmen neue Gefahren. Investoren sehen grosses Potenzial in Technologien, die diese abwehren können.

Das KI-Security-Startup Lakera hat in einer Finanzierungsrunde 20 Millionen Dollar eingenommen. Zu den Investoren gehören VC Atomico, Dropbox Ventures sowie Redalpine. Laut einer Mitteilung hat das Zürcher Startup damit bislang insgesamt 30 Millionen Dollar an Kapital eingesammelt.
Laut der Mitteilung will Lakera diese Finanzierungsrunde nutzen, um weiter in die Produktentwicklung zu investieren und die Präsenz in den USA auszubauen, wo das Unternehmen bereits im Silicon Valley Fuss gefasst hat.

Neue Art von Bedrohungen

Bis zum Jahr 2026 werden 80% aller Unternehmen in der einen oder anderen Form generative KI einsetzen, zitiert Lakera in seiner Mitteilung Marktprognosen. Mit seiner AI Application Firewall will die Zürcher Firma Unternehmen ermöglichen, KI-Anwendungen sicher einsetzen zu können. Die Firewall sichere den Datenverkehr in und aus generativen KI-Anwendungen, heisst es in der Mitteilung.
"Mit dem Aufkommen von generativer KI reichen die alten Cybersicherheitstechniken nicht mehr aus", so David Haber, Gründer und CEO von Lakera. Als eine neue Art von Gefahr nennt er Prompt-Angriffe, mit denen generative KIs so manipuliert werden, dass ein böswilliger Akteur unbefugten Zugang zu den Systemen eines Unternehmens erhalten, vertrauliche Daten stehlen, unbefugte Aktionen durchführen oder schädliche Inhalte erzeugen könnte. KI-gesteuerte Würmer könnten Sicherheitsmassnahmen umgehen, Daten sammeln und weit verbreitete Angriffe starten.
Seine Firewall sei mit jedem KI-Modell kompatibel und biete eine niedrige Latenz, schreibt das Unternehmen. Ebenfalls zum Portfolio gehört eine Plattform namens Gandalf. Mit ihrer 250'000 Nutzern weltweit agiere sie als Red-Team und biete eine stets wachsende Datenbank mit neuen KI-Bedrohungen. "Unsere Modelle lernen kontinuierlich aus grossen Mengen an generativen KI-Interaktionen, wie bösartige Interaktionen aussehen. Dadurch verbessern sich unsere Detektionsmodelle kontinuierlich und entwickeln sich mit der neuen Bedrohungslandschaft weiter", so Haber zu 'Techcrunch'.

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