

Zurich-CEO: Cyberangriffe werden "unversicherbar"
3. Januar 2023, 10:34Im Gegensatz zu Naturkatastrophen könnte das Risiko gegen Cyberangriffe in Zukunft nicht mehr versichert werden, sagt der Chef der Versicherung.
Cyberangriffe werden "unversicherbar". Diese Warnung kommt von Mario Greco, CEO von Zurich Insurance. In einem Interview mit der 'Financial Times' sagte er, dass Cyberangriffe eine Gefahr darstellen, die überwacht werden muss. Zudem sieht der Zurich-Chef die Regierungen in der Verantwortung. In den vergangenen Jahren hätten Manager grosser Versicherungsunternehmen vor den Risiken von Pandemien und Klimawandel für den Versicherungsschutz gewarnt, sagte er im Gespräch mit der Zeitung.
"Was nicht versicherbar sein wird, ist Cyber", sagte der Leiter der Schweizer Versicherungsgruppe gegenüber der 'Financial Times'. "Was sind die Folgen, wenn jemand die Kontrolle über lebenswichtige Teile der Infrastruktur übernimmt?", fügte er hinzu und wies darauf hin, dass es nicht nur um Daten gehe, sondern dass Cyberangriffe auch Menschenleben gefährden können.
Die in den letzten Jahren sprunghaft angestiegenen Schäden hätten die Versicherer dazu veranlasst, Sofortmassnahmen zu ergreifen, um ihr Risiko zu begrenzen. "Einige haben nicht nur die Preise erhöht, sondern auch die Policen so angepasst, dass die Kunden mehr Verluste einbehalten müssen", sagte Greco und verwies dabei auf den Rechtsstreit rund um den NotPetya-Angriff aus dem Jahr 2017.
Greco sagte, es gebe eine Grenze, bis zu der private Sektor alle durch Cyberangriffe verursachten Verluste übernehmen könne. Er forderte die Regierungen daher auf, "privat-öffentliche Systeme zu schaffen, um systemische Cyber-Risiken zu handhaben, die nicht quantifiziert werden können, ähnlich denen, die in einigen Ländern für Erdbeben oder Terroranschläge existieren". Ähnliche Forderungen stellte bereits der Schweizer Rückversicherer Swiss Re im November.
Loading
AMD schlägt sich durch, Intel-CEO muss einbüssen
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage kann sich AMD gut behaupten. Beim Konkurrenten sieht es anders aus: Intel spart bei den Löhnen – auch CEO Pat Gelsinger muss einstecken.
Darkweb-Salärstudie: Das sind die Löhne der Cyberkriminellen
Für gefragte Malware-Entwickler gibt es Top-Löhne. Das Durchschnittsgehalt ist aber vergleichsweise bescheiden.
Zurich wechselt in die AWS-Cloud
Bis 2025 sollen bei der Versicherung rund 1000 Anwendungen auf AWS migriert werden. Damit will Zurich 30 Millionen Dollar im Jahr sparen können.
Zurich investiert erneut in kanadische Cyberversicherung
Boxx Insurance hat unter der Leitung von Zurich in einer Serie-B-Finanzierung 14,4 Millionen US-Dollar gesammelt.