280 Millionen Dollar für Elon Musks Brain Computer Interface

8. August 2023 um 12:17
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Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney

Das Gehirn-Implantate-Startup Neuralink hat in einer Finanzierungs­runde neues Kapital gesammelt. Ein fertiges Produkt lässt aber noch lange auf sich warten.

Elon Musks Firma Neuralink hat sich frisches Geld von Investoren gesichert. Das nicht ganz unumstrittene Unternehmen arbeitet an einer Schnittstelle, die das Gehirn mit Hilfe von Implantaten mit einem Computer verbinden soll. In der Finanzierungsrunde, die vom Wagniskapitalgeber Founders Fund von Technologieinvestor Peter Thiel angeführt wurde, sammelte das Startup laut eigenen Angaben gb280 Millionen Dollar.
Neuralink will eines Tages ein Gerät auf den Markt bringen, das sich mit feinen Elektroden direkt mit dem menschlichen Gehirn verbinden lässt. Derzeit forscht das Unternehmen aber noch an medizinischen Anwendungen. Ein erstes Ziel des Jungunternehmens ist, dass Menschen, die sich nicht bewegen können, durch ihre Gedanken einen Computer bedienen können.
Später soll es dann darum gehen, Sehkraft und Sprache mit Hilfe von Technologie wiederherzustellen. Tech-Milliardär und Twitter-Käufer Musk spricht dabei auch von einer Zukunft, in der Menschen durch die Verbindung zum Computer ihre Fähigkeiten erweitern, sogenanntes Human Enhancement.

Probleme bei Tierversuchen

Erst im März bekam Neuralink in den USA die Zulassung für klinische Tests an Menschen von der Arzneimittelbehörde FDA. Und dies, obwohl Ende 2022 bekannt wurde, dass wegen Verstössen gegen das Tierschutzgesetz gegen das Unternehmen ermittelt wird. 'Reuters' berichtete damals, dass im Zuge der Experimente innerhalb von 4 Jahren 1500 Tiere getötet wurden.
Die Zahl allein sei jedoch kein Hinweis auf Verstösse gegen Tierwohl, schrieb die Nachrichtenagentur damals. Dennoch wurden zahlreiche Fälle bekannt, bei denen Tiere getötet werden mussten, nachdem Geräte unter Zeitdruck falsch implantiert wurden. Aus den von 'Reuters' eingesehenen Dokumenten geht hervor, dass diese Fehler mit einer besseren Vorbereitung hätten vermieden werden können.
(Mit Material von Keystone-sda)

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