Die Sicherheit der Informatik der Aargauer Kantonsverwaltung soll weiter hochgefahren werden. Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat einen einmaligen Kredit von 7,2 Millionen Franken und einen wiederkehrenden Kredit von 4 Millionen Franken pro Jahr beantragt. Damit sollen Angriffe auf die Informatik besser abgewehrt werden können.
Angriffe haben stark zugenommen
Der rasante Wandel hin zu einer Informationsgesellschaft und die Digitalisierung bergen ungeahnte Chancen, jedoch auch erhebliche Risiken, wie der Regierungsrat schreibt. Die zunehmende Abhängigkeit von Informationstechnologie mache auch den Kanton Aargau verwundbarer gegenüber Ausfällen, Störungen und Missbräuchen dieser Technologien.
Die Angriffe auf Verwaltungssysteme hätten stark zugenommen. Um dieser Situation wirksam entgegentreten zu können, sei eine angemessene und effektive Informationssicherheit unerlässlich. Es gehe darum, die Vertraulichkeit, die Verfügbarkeit, die Integrität und die Nachvollziehbarkeit von Informationen zu gewährleisten.
Neun zusätzliche Vollzeitstellen
Um den IKT-Minimalstandard des Bundes und das angestrebte Sicherheitsniveau erreichen zu können, sind laut Regierungsrat substanzielle Investitionen in technische und organisatorische Massnahmen zu tätigen. "Daten des Kantons Aargau und seiner Interessensgruppen können mit einer gut aufgestellten Informationssicherheit angemessen geschützt werden", hält der Regierungsrat fest.
Auch müssten neun zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden. Das sei mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung und die steigenden Bedrohungen durch Cyberangriffe "alternativlos", wenn die Systeme und Daten der kantonalen Verwaltung auch künftig angemessen geschützt sein sollten.
Kanton machte Fehler
Der Regierungsrat erinnert in diesem Zusammenhang
an den Datendiebstahl bei Xplain. Im Januar war bekannt geworden, dass die Aargauer Kantonsverwaltung im Vorfeld des Datendiebstahls gegen die Datenschutzbestimmungen verstossen hatte.