Obwohl der ICT-Index von Swico im Wachstumsbereich bleibt, gelingt es diesem bisher nicht, sich nachhaltig und deutlich nach oben abzusetzen. Der Index gibt wider, ob hiesige IT-Unternehmen im kommenden Quartal mit Wachstum rechnen. Mit einem Wert von 107,6 Punkten liegt er aktuell deutlich in der Wachstumszone, hat aber im Vergleich zum Vorquartal 2,1 Punkte eingebüsst.
Vor allem die Beschäftigungsperspektiven trüben laut der Swico-Erhebung das Bild. Trotz robuster Konjunktur und positiver Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Umsätze bleibe der Fachkräftemangel ein gravierendes Problem, heisst es in einer Mitteilung.
Die Inflation hingegen stelle kein bedeutendes Thema mehr dar. Die ICT-Branche präsentiere sich – ähnlich wie die Schweizer Wirtschaft – robust, aber wenig dynamisch, resümiert Giancarlo Palmisani vom Branchenverband Swico. Besonders erfreulich aber sei, dass der Index seit 2021 konstant über 100 Punkten und damit im Wachstumsbereich liege.
Wenig Veränderungen, mit bedeutender Ausnahme
Positiv fallen die beiden Segmente IT-Services und Consulting auf. In diesen steigt der Index um 1,8 respektive 1,6 Punkte. Insgesamt gebe es bei den einzelnen Segmenten nur geringe Veränderungen der Indexwerte im Vergleich zum Vorquartal. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Der Indexwert im Bereich IT-Technology ist deutlich zurückgegangen (-16,1 Punkte) und unter die Grenze von 100 Punkten gerutscht. Die Umsatzerwartungen seien immer noch gut, erklärt Swico, der Rückgang sei vor allem auf die abnehmende Bruttomarge und den geringeren Auftragseingang zurückzuführen.
Consumer Electronics bleibt unter der Wachstumsgrenze
Nachdem der Indexwert im Segment Consumer Electronics vergangenes Quartal fast die Wachstumsgrenze erreicht hat, geht es nun wieder steil nach unten (-15,2). Der zunehmende Wettbewerb durch Onlineplattformen und internationale Anbieter setze die Branche unter Druck, so Swico weiter. Die zurückhaltende Nachfrage führe zu Kostensenkungsmassnahmen inklusive Personalabbau.
Auch das Printing-Segment (IPF) kämpfe in einem wettbewerbsorientierten Markt, geprägt von hohem Preis- und Margendruck. Ausserdem sei es eine Herausforderung, Kunden zu gewinnen und zu halten. Aktuell darf das IPF-Segment allerdings etwas aufatmen. Der Index stieg um 9,2 Punkte.