Der Bund in der Person des Bundesamts für Bauten und Logistik BBL hat Microsoft-Lizenzen sowie Support und Wartung für die kommenden drei Jahre beschafft. Microsoft Schweiz kann sich über ein kleines Weihnachtsgeschenk in der Höhe von 150 Millionen Euro freuen.
Die Vergabe des Auftrags erfolgte freihändig. Die Begründung für den Freihänder ist einleuchtend, wird aber trotzdem all diejenigen ärgern, die in den vergangenen Jahren gehofft hätten, dass die Bundesverwaltung vielleicht irgendwann auch Microsoft-Alternativen in Erwägung zieht. Das deutsche Bundesland
Schleswig-Holstein beispielsweise versucht gegenwärtig auf Open-Source-Alternativen zu wechseln.
Gleichzeitig muss auch erwähnt werden, dass Open-Source-Migrationen von öffentlichen Verwaltungen in der Vergangenheit mehrmals gescheitert sind, was letztendlich zu einer Rückkehr zu Microsoft führte. Versucht wurde es beispielsweise in
München oder im
Kanton Solothurn.
Der Bund schreibt als Begründung, dass der Bezug der Lizenzen bei Microsoft weiterhin zwingend erforderlich sei, weil die vorhandenen Büroautomations- und Infrastruktur-Lizenzen inklusive Pflege und Support erneuert werden müssten. "Aufgrund von Interoperabilitäts- und Kompatibilitätsanforderungen, der tiefen Integration in die bestehende Systemlandschaft sowie den vielschichtigen Abhängigkeiten bei den Fachanwendungen gibt es derzeit keine Alternative, mit der der anforderungsgemässe und lückenlose Betrieb sichergestellt werden könnte", schreibt das BBL im Zuschlag.