Die neueste KI-Kreation von OpenAI stösst auf grosse Beliebtheit und bricht sogar Rekorde. Im Januar zählte ChatGPT nur 2 Monate nach seinem Start rund 100 Millionen aktive monatliche Nutzer, wie die Nachrichtenagentur
'Reuters' berichtet. Damit ist der Chatbot gar schneller gewachsen als die Social-Media-App Tiktok, die laut UBS-Analyst Lloyd Walmsley 9 Monate dafür brauchte.
Die Entwicklerfirma OpenAI hat nun weitere Pläne: Es sollen unter anderem neue Funktionen eingeführt werden – auch bei der Partnerfirma Microsoft.
Kostenpflichtiges Abo
OpenAI will ein kostenpflichtiges Abo des Chatbots einführen. Für "ChatGPT Plus" muss man monatlich 20 US-Dollar bezahlen, um verlässlich auf die Software zuzugreifen und schnellere Ergebnisse auch bei hoher Auslastung zu erhalten. Ein weiterer Vorteil sei etwa ein frühzeitiger Zugriff auf künftige neue Funktionen und Verbesserungen, teilt die Entwicklerfirma mit.
Zunächst soll das Abo-Modell in den USA verfügbar sein, zu einem späteren Zeitpunkt auch in anderen Ländern. Den kostenlosen Zugang werde man aber immer noch anbieten, betont OpenAI. Die Abo-Einnahmen sollten ihn finanzieren.
ChatGPT in Microsoft Teams
Erst kürzlich hat Microsoft angekündigt, seine
Partnerschaft mit OpenAI zu erweitern. Konkret: Der Tech-Riese wird weiterhin fleissig in OpenAI-Plattformen wie ChatGPT oder Dall-E investieren – Medienberichten zufolge mit rund 10 Milliarden Dollar. Offiziell bestätigt ist diese Summe jedoch nicht. In einer Mitteilung sprachen die beiden Unternehmen lediglich von einer "mehrjährigen Investition in Milliardenhöhe".
Microsoft macht sich die Zusammenarbeit weiter zunutze: Der Tech-Gigant integriert die KI in das Premium-Abo von Microsoft Teams. So könne man etwa automatische Meeting-Notizen generieren, sich Aufgaben empfehlen oder bei der Erstellung von Vorlagen helfen lassen.
Der Service soll im Juni 7 US-Dollar pro Monat kosten, danach werde der Preis auf 10 Dollar monatlich steigen.
Texte und Antworten auf Knopfdruck
ChatGPT hat in den letzten Monat für viel Aufsehen gesorgt. Der neueste Bot von OpenAI basiert auf dem Sprachmodell "GPT 3.5". Mit dieser KI kann die Software mit Folgefragen umgehen oder eigene Fehler zugeben. Je nach Verlangen liefert der Sprachbot Gedichte, Erklärtexte, Übersetzungen, Wortbedeutungen, Analyse von Programmcode und vieles mehr. Viele der Funktionen beängstigen den Bildungsbereich.
Das Tool gibt also viele Möglichkeiten für Schummeln an Schulen oder an der Uni – nicht zuletzt konnte ChatGPT selbstständig eine
Jusprüfung meistern.
Doch künftig soll ein neues
Tool KI-generierte Texte und von Menschen geschriebene Inhalte unterscheiden können. OpenAI versucht so, die Folgen der eigenen Erfindung in den Griff zu bekommen. Auch in einem unserer
Podcasts sprachen wir über die Chancen und Risiken der neuen Entwicklung und sagen, was die KI kann und was nicht.