Ein Zusammenschluss aus europäischen Forschungslabors, Startups und Supercomputing-Einrichtungen will eigene KI-Modelle entwickeln. Im Rahmen des Projekts OpeneuroLLM sollen insbesondere Large Language Models entstehen, die sich grundlegend von den bekannten US-Alternativen Claude, Gemini, Llama oder OpenAI unterscheiden, heisst es in einer Mitteilung der Organisation.
Die Sprachmodelle würden alle europäischen Sprachen abdecken, während die gängigen Alternativen besonders gut in Englisch seien. Weiter erfolge die Entwicklung und Schulung auf europäischen Supercomputern, womit Datenschutz und Sicherheit gewährleistet seien, erklären die Verantwortlichen. Ferner würden europäische Werte der Offenheit, Transparenz und Zugänglichkeit im Einklang mit der jüngst in Kraft getretenen
KI-Gesetzgebung berücksichtigt. Schliesslich sei der Plan, alle Modelle unter einer Open-Source-Lizenz zu veröffentlichen.
Wie die Initianten versprechen, sollen die Ressourcen von OpeneuroLLM frei zugänglich sein, so dass sie an die Bedürfnisse der Industrie und des öffentlichen Sektors adaptiert werden könnten. Die mehrsprachigen Modelle würden somit sowohl die kulturelle als auch die sprachliche Vielfalt der EU wahren. Auch ermöglichten sie es europäischen Unternehmen, auf der Basis von KI hochwertige Dienstleistungen und Produkte zu entwickeln.
Das Projekt starte nicht bei Null, wird versichert. OpeneuroLLM könne die Erfahrung und Ergebnisse früherer europäischer Projekte nutzen, einschliesslich grosser Bestände hochwertiger Daten und bestehender Pilot-LLMs. Für die Entwicklung steht ein Gesamtbudget von 37,4 Millionen Euro zur Verfügung, von denen 20,6 Millionen aus dem Programm "Digitales Europa" stammen.