Die Schweizer E-ID soll 2026 eingeführt werden. Der Ständerat hat in der laufenden Wintersession letzte Differenzen zum Nationalrat in den Gesetzesbestimmungen zur staatlichen E-ID und dem Kredit
für die Einführung ausgeräumt. Die Vorlage ist bereit für die Schlussabstimmung.
Schon im Februar hatte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) eine Ausschreibung zur E-ID-Einführung gestartet.
Gesucht wurde "ein Anbieter mit einem Produkt zur Online-Verifikation der Antragssteller". Dieser soll eine "bewährte Software für die automatisierte Personenverifikation liefern und bei der Integration unterstützen".
Vertrag über elf Jahre
Der Zuschlag ging laut Simap an Elca, da das Angebot als einziges alle Musskriterien erfüllt hat und ein technisch und wirtschaftlich attraktives Angebot eingereicht wurde. "Insbesondere überzeugt die technische Lösung in Bezug auf die Performance der Verifikation sowie den Umgang mit Risiken", schreibt das Fedpol. Eingegangen waren neun Angebote.
Der Preis beträgt für den Grundauftrag 9,6 Millionen Franken. Dazu kommen 3,2 Millionen als Optionen. Gemäss Ausschreibung soll der Vertrag über elf Jahre laufen, wobei die Hälfte davon optional ist.
Integration ins neue Bundeswallet
Das Produkt muss gemäss Ausschreibung die "Lebendigkeit und Gesichtsübereinstimmung" einer Person mit vorhandenen Referenzbildern prüfen, sowie Schweizer Ausweisdokumente auslesen und deren Echtheit überprüfen können. Zudem werde im Produkt eine manuelle Überprüfungskomponente benötigt, die "Mitarbeitenden der Bedarfsstelle zur Qualitätssicherung und in unklaren Fällen aus der automatischen Verifikation dient".
Elca muss weiter mit einem SDK sicherstellen, dass die "Integration der Kundeninteraktion ins Bundeswallet" möglich ist. Die technischen Spezifikationen dieses Wallets für die E-ID namens "SWIYU" hat
der Bundesrat kürzlich vorgestellt.