Die Universität Genf beteiligt sich an einem europäischen Konsortium zur Entwicklung des autonomen öffentlichen Verkehrs. Diesem stehen über die nächsten 4 Jahre 55 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld sollen in 3 europäischen Städten – darunter Genf – Tests mit autonomen Verkehrsdiensten auf Abruf durchgeführt werden. Dies teilt die Uni mit.
Das Konsortium "Ultimo" stützt sich bei den Versuchen auf eine Studie der Universität Genf,
das mit Partnern an verschiedenen Standorten in Europa durchgeführt worden war. Damit sollte die technische und wirtschaftliche Machbarkeit eines automatisierten On-Demand-Fahrdienstes ermittelt werden. Im neuen Projekt soll nun ein reales Geschäftsmodell entwickelt und getestet werden. Zugleich geht es um technische Fragen sowie um die Sicherheit, angemessene Ticketpreise, mögliche Entfernungen und gesetzliche Rahmenbedingungen.
Läuft das Projekt planmässig, werden ab 2025 in einem noch zu definierenden Stadtgebiet in Genf 15 fahrerlose elektrische Minibusse verkehren. Die Shuttles mit etwa 15 Sitzplätzen sollen auf Anfrage rund um die Uhr von Tür zu Tür fahren. Parallel werden Versuche in der deutschen Kleinstadt Kronach und in Oslo, der Hauptstadt von Norwegen, durchgeführt.
Ultimo wird mit 16 Millionen Euro von der Schweiz und mit 24 Millionen von der EU finanziert. Der Rest der 55 Millionen Euro stammt von Industriepartnern. Zu den 23 europäischen Partnern zählen aus der Schweiz neben der Universität Genf auch der Staat Genf, das Startup Mobilethinking, die Unternehmen Argyou und ZF-CV sowie die Vereine Open Geneva und SAAM. Geleitet wird das Konsortium von der Deutschen Bahn.