Intel fordert 10 statt 7 Milliarden von Deutschland

2. Juni 2023 um 10:19
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Geplante Fabrik in Magdeburg. Visualisierung: Intel

Die neue Chip-Fabrik in Deutschland soll 2027 fertig sein. Der Konzern fordert nun zusätzliche 3,2 Milliarden an Finanzhilfen der Bundesregierung.

Der US-Chiphersteller Intel verhandelt angesichts steigender Kosten nach eigenen Angaben mit der deutschen Bundesregierung über den Umfang von Finanzhilfen.
"Wir arbeiten eng mit der deutschen Bundesregierung zusammen, um die bestehende Kostenlücke zu schliessen", teilte ein Intel-Sprecher mit. Seit der Ankündigung, in Magdeburg mehrere Fabriken zur Chip-Herstellung zu bauen, habe sich vieles verändert: "Geopolitische Herausforderungen sind gewachsen, die globale Nachfrage an Halbleitern ist gesunken und gestiegene Baukosten, Energiepreise und die Inflation fordern die Weltwirtschaft heraus."
Dem Vernehmen nach fordert Intel in den laufenden Gesprächen 10 Milliarden Euro statt der bisher zugesagten 6,8 Milliarden Euro an Finanzhilfen. Zuerst hatte das 'Handelsblatt' berichtet, dass der US-Konzern mit höheren Kosten für sein Werk rechne.
Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Die Investitionssumme hatte Intel damals mit mindestens 17 Milliarden Euro angegeben.
Diese und nächste Woche soll es weitere Gespräche zwischen deutschen Regierungsvertretern und Intel geben. Das Land will eine Erhöhung der Mittel an bestimmte Bedingungen knüpfen, wie es aus Verhandlungskreisen heisst. Intel hält nach eigenen Angaben an einem Baustart 2024 fest. Derzeit laufen auf dem Gelände in Magdeburg archäologische Untersuchungen und Vorarbeiten für den Bau.
Auch in Leixlip nahe der irischen Hauptstadt Dublin baut Intel seinen Industriecampus mit Milliardeninvestitionen aus. Die dortige Megafabrik soll 2023 fertiggestellt werden. Die neue Fabrik in Leixlip dient als Vorlage für die Pläne des Chipherstellers in Magdeburg.

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