An seinem ersten öffentlichen Auftritt
als neuer Intel-CEO hat sich Lip-Bu Tan über seine Pläne für den Halbleiterhersteller geäussert. Nach Berichten von 'Bloomberg' und dem 'Wall Street Journal' (beide Paywall) wolle Intel Bereiche jenseits des Kerngeschäfts abspalten. In seiner Keynote an einer Intel-Konferenz in Las Vegas spezifizierte der CEO allerdings nicht, von welchen Bereichen er sich trennen will.
Tan betonte in der Rede, zukünftig auf Individualentwicklungen und Produkte fokussieren zu wollen, die direkt ein Kundenbedürfnis adressieren. "Unter meiner Führung wird Intel eine Firma sein, das sich auf die Technik konzentriert. Wir werden genau zuhören und auf Ihre Anregungen reagieren. Vor allem aber werden wir Produkte entwickeln, die Ihren Erfolg fördern und Ihre Probleme lösen", sagte Tan vor hunderten Kunden an der Konferenz.
KI-optimiertes Halbleiterdesign
Als einen Erfolgsfaktor nannte der Intel-Chef den künftig stärker softwaregesteuerten Designansatz, mit dem zweckgebundene Halbleiter entwickelt werden soll. Mithilfe von KI-gesteuertem Systemdesign werde Intel die Entwicklung von Komplettlösungen für bestimmte Anwendungen forcieren. Dies spiegele Tans Ziel wider, das Vertrauen wiederherzustellen sowie als Partner und nicht als Lieferant agieren zu können.
Mit Blick auf die zuletzt häufig verzögerte Produktentwicklung kündigte der CEO an, dass die Intel-18A-Prozesstechnologie weiterhin im Zeitplan liege. Die Massenproduktion werde in der zweiten Jahreshälfte mit dem "Panther Lake"-Prozessor erwartet. Gemeinsam mit dem Foundry-Team wolle Tan nun den aktuellen Stand analysieren, die künftige Strategie verfeinern und Wachstumsmöglichkeiten identifizieren.