Kanton-Zürich will KI-Leader werden

17. Mai 2024 um 11:45
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Foto: Christel / Pixabay

Die Rahmenbedingungen seien geschaffen worden, sagt der Kanton. KI-Sandbox geht in die zweite Runde.

Wie Vertreter des Kantons Zürich an einer Medienkonferenz darlegten, will er seine Position als Innovationsstandort im Bereich Künstliche Intelligenz weiter stärken. Mit den strategischen Programmen KI-Sandbox und KI-Dialog habe man gute Rahmenbedingungen und die Voraussetzungen geschaffen, um national und international ein führender KI-Standort zu sein.
"Um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen, müssen wir einen smarten Rahmen setzen. Wir müssen Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen und unser KI-Ökosystem weiter aufbauen. Dann hat die KI das Potenzial, die Produktivität zu steigern und dadurch unseren Fachkräftemangel zu mindern", wird Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh in einer Mitteilung des Kantons zitiert.

KI-Sandbox wird weitergeführt

Im Rahmen des Programms "Innovation-Sandbox für Künstliche Intelligenz" habe der Kanton Zürich gemeinsam mit dem Verein Metropolitanraum Zürich in den vergangenen beiden Jahren wichtige Erfahrungen gesammelt. Die Sandbox diene als Lernumgebung, in der Firmen, Organisationen und Verwaltungen KI-Vorhaben umsetzen und Expertise im Bereich KI-Einsatz entwickeln. In der ersten, nun abgeschlossenen Phase seien aus 21 KI-Vorhaben fünf ausgewählt und umgesetzt worden. Daraus seien Leitfäden zu rechtlichen Aspekten und Empfehlungen zur technischen Implementierung von KI-Anwendungen entstanden.
Nun soll die Sandbox in eine zweite Runde gehen. Derzeit findet ein zweiter Projekt-Call statt, bei dem sich interessierte KI-Organisationen mit Projektvorschlägen bewerben können, so der Kanton.

Ein Hub in Oerlikon

Wenn der Kanton ein KI-Vorreiter werden will, sollte auch die Bevölkerung dafür sein. Um sie miteinzubinden, wurde das Programm KI-Dialog geschaffen. Sie zwei Jahren werde an Veranstaltungen künstliche Intelligenz "erlebbar sowie fassbar gemacht" und diskutiert, wurde an der Medienkonferenz gesagt. Verständnis und Akzeptanz für neue Technologien müssten in der breiten Gesellschaft vorhanden sind. Die Umfragen jeweils zu Beginn und am Ende der Veranstaltungen hätten gezeigt, dass sie dabei helfen, Ängste und Vorurteile gegenüber KI abzubauen. Die Veranstaltungsreihe soll weitergeführt und ausgebaut werden.
Von kleinen Startups bis hin zu grossen Technologiekonzernen seien bereits die meisten namhaften Unternehmen im Bereich KI im Kanton Zürich vertreten, hiess es an der Medienkonferenz. In Oerlikon habe sich zudem ein immer stärker werdender Hub gebildet. Die ETH, die Universität Zürich und die ZHAW seien mit ihren Programmen ebenfalls hervorragende Standortfaktoren, um die klügsten Köpfe im Bereich KI nach Zürich zu holen.

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