

Die Internet-"Grundbuchführung" wird neu ausgeschrieben
25. Oktober 2011 um 12:03
Das Handelsministerium der USA wird gegen Ende November eine öffentliche Ausschreibung für den Auftrag für den Betrieb der "Internet Assigned Numbers Authority" (IANA) lancieren.
Das Handelsministerium der USA wird gegen Ende November eine öffentliche Ausschreibung für den Auftrag für den Betrieb der "Internet Assigned Numbers Authority" (IANA) lancieren. Der Betrieb von IANA lag bisher bei der "Internet-Behörde" ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers).
IANA betreibt die zentrale Datenbank für das Adresssystem im Internet, das DNS Root Zone File. Darin befinden sich auch die massgeblichen Einträge für alle Nameserver der nationalen Länderadresszonen sowie bestehender und zukünftiger Top-Level-Domains.
Die USA möchten den Betrieb von IANA, obwohl das System also die ganze Welt betrifft, fest in den eigenen Händen halten. An der Ausschreibung dürfen sich nur Unternehmen oder Institutionen beteiligen, die zu hundert Prozent in US-Besitz sind. Der zukünftige Betreiber muss zudem garantieren, dass alle wichtigen Funktionen und Systeme in den USA bleiben.
Viele Länder ausserhalb der Vereinigten Staaten verlangen seit Jahren eine stärkere Internationalisierung der Kontrolle über zentrale Funktionen im Internet. In den letzten Wochen haben, wie 'heise.de' berichtet, beispielsweise Brasilien, Indien und Südafrika diese Anliegen erneut bekräftigt, und auch die EU-Kommissarin Neelie Kroes fordert mehr Einfluss für Regierungen ausserhalb der USA. (hjm)
Loading
Kritik an Microsofts Securitypraxis reisst nicht ab
Wiederholte "Vernebelung" und Verzögerungen bei Microsoft moniert der Chef von Tenable. Seine Firma hat nach dem entwendeten Signaturschlüssel eine kritische Lücke entdeckt.
FBI warnt: KI-Know-how vermehrt im Visier von Hackern
Die US-Behörde rechnet damit, dass Cyberangriffe auf Forscher und Unternehmen im KI-Bereich massiv ansteigen werden.
"Fahrlässige Praktiken": US-Senator kritisiert Microsoft scharf
Der Hack bei Microsoft beschäftigt auch die Politik. Die Behörden müssten Ermittlungen einleiten, fordert ein einflussreicher Senator und listet Verfehlungen auf.
KI-Grössen versprechen Biden verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie
An einem Treffen in Washington verpflichten sich OpenAI, Meta, Alphabet und weitere Unternehmen, ein KI-Wasserzeichen einzuführen.