Nach Disput verlässt Johann Gevers das Blockchain-Startup Tezos

23. Februar 2018 um 11:10
  • innovation
  • blockchain
  • zug
image

Im Juli 2017 spülte ein Initial Coin Offering (ICO) 232 Millionen Dollar in die Kassen des in Zug ansässigen Blockchain-Startups Tezos.

Im Juli 2017 spülte ein Initial Coin Offering (ICO) 232 Millionen Dollar in die Kassen des in Zug ansässigen Blockchain-Startups Tezos. Danach verdüsterte sich der Horizont: Streit entbrannte zwischen dem Gründer Arthus Breitman, der für die Software zuständig ist, und Johann Gevers, Präsident der Tezos Foundation und Verwalter des eingenommenen Kapitals. Breitmann versuchte auf juristischem Weg Gevers zum Rücktritt zu bewegen, ohne Erfolg.
Das Kapital war blockiert, die Blockchain-Plattform verzögerte sich und so auch die Lancierung des Tezzie-Tokens, der beim ICO versprochen worden war. Investoren sahen ihre Anlagen bedroht und überhäuften das Startup mit Klagen: Insgesamt sechs Sammelklagen wurden gegen Tezos eingereicht, wie 'Finews' berichtet.
Nun vermeldet das Jungunternehmen eine für das Projekt mutmasslich gute Nachricht: Johann Gevers nimmt freiwillig den Hut und wird als Präsident ersetzt durch den Amerikaner Ryan Jesperson. Der Südafrikaner verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch, schreibt die Tezos Foundation in einer Mitteilung. Jespersons wird im Stiftungsrat Einsitz nehmen, in dem zusätzlich Diego Pons durch Michel Mauny ersetzt wird.
Jesperson siedelt mit seiner Familie nach Zug über. Der MBA war vor seinem Übertritt zu Tezos COO beim amerikanischen Fintech Divvy. Mauny ist Doktor der Informatik und doziert am französischen National Institute for Computer Science and Applied Mathematics (Inria).
Man wolle nun in der neuen Zusammensetzung das Projekt vorantreiben und das Tezos Netzwerk fristgerecht lancieren, verspricht die Stiftung. Zu Gevers und Pons schlägt Tezos versöhnliche Töne an: Beide würden dem Projekt verbunden bleiben und es weiter unterstützen. (ts)

Loading

Mehr zum Thema

image

Europol warnt vor den dunklen Seiten von ChatGPT und Co.

Die europäische Polizeibehörde möchte das öffentliche Bewusstsein über Missbrauchsmöglichkeiten von KI erhöhen.

publiziert am 27.3.2023
image

Resultate des ersten Schweizer Govtech-Hackathons veröffentlicht

Die Bundeskanzlei hat einen Hackathon für die digitale Transformation durchgeführt. Im Zentrum standen elektronische Schnittstellen.

publiziert am 27.3.2023
image

Der "emotionale" Chef sieht viel weiblicher aus als der "vernünftige"

Mit neuen Tools kann man sich Vorurteile und stereotype Darstellungen von Künstlicher Intelligenz zeigen lassen. Sie sind zum Teil erschreckend deutlich.

publiziert am 24.3.2023
image

Zurich prüft ChatGPT im Versicherungsgeschäft

Der Versicherer will untersuchen, wie Künstliche Intelligenz die Schadensregulierung und das Underwriting effizienter machen kann.

publiziert am 24.3.2023